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Black Moon Circle: Andromeda (Review)
Artist: | Black Moon Circle |
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Album: | Andromeda |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Space-, Psychedelic- und Prog-Rock |
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Label: | Stickman Records / Noisolution | |
Spieldauer: | 46:24 | |
Erschienen: | 24.10.2014 | |
Website: | [Link] |
So also klingt es, wenn der schwarze Mond um unsere unmittelbare Nachbar-Galaxie Andromeda kreist - purer Space-Rock samt einem progressiven Ideen-Nebel und breiten Jam-Milchstraßen, die uns in neue musikalische Universen entführen. Bässe von einer anderen Welt treffen auf effektvolle Feedback-Gitarren, die auch ein JIMI HENDRIX in Kombination mit einem RITCHIE BLACKMORE spielen könnten, während Schlagzeug und Sänger (!!!) die Musik immer wieder in unendliche Space-Sphären treiben.
Das norwegische Trio BLACK MOON CIRCLE machen definitiv keine halben Sachen, sondern gehen in ihrer Musik auf‘s Ganze. Das heißt, innerhalb eines Tages spielen sie tatsächlich ein Album „live“ im Studio ein, nennen es „Andromeda“, illustrieren es mit einem auf der Spitze stehenden Prisma, welches das bekannteste Album-Cover einer anderen Mond-Anbeter-Band, die allerdings damals die dunkle Seite suchten und heute in einem endlosen Fluss von musikalischer Recycle-Ware untergehen, auf den Kopf stellt.
Vielleicht soll uns dieses Motiv ja auch den Hinweis geben, dass die Norweger neben dem Space auch sehr viel Wert auf die psychedelischen Momente in ihrer Musik legen?
So ähnlich haben ja vor langer, langer Zeit auch mal die barrettschen PINK FLOYD angefangen - die ihre Leidenschaft an psychedelischen Experimenten dann in einem Studio mit „The Piper At The Gates Of Dawn“ grandios verwirklichten.
„Andromeda“ ist so ein „Interstellar Overdrive“ der besonderen Art geworden, dem man anhört, dass die Musik eben nicht von am Computer nachbearbeiteten Stücken lebt, sondern wirklich live im Studio als komplette Jam-Session eingespielt wurde. Denn diese Spielfreude auf den fünf abgefahrenen, aber keinesfalls abgehobenen Titeln ist die gute Dreiviertelstunde lang zu spüren, selbst wenn man nur zwischen zwei Boxen sitzt und nicht direkt vor einer Konzertbühne steht, auf der sich BLACK MOON CIRCLE austoben.
Wortwörtlich nicht von dieser Welt - oder eben Galaxie - ist dann das abschließende fünfzehnminütige Space-Rock-Monster „Andromeda“. Ein dem Post-Rock ähnlicher Spannungsaufbau entlädt sich am Ende in einer Eruption, die bei solcher Intensität glattweg jedem Stern ein Schnuppendasein bescheren und ihn vom Musik-Himmel holen würde. Und wer mir, warum auch immer, bei diesem Vergleich nicht glauben möchte, der sollte sich unbedingt mal anschauen, wie die Trondheimer Jungs auf ihre ganz spezielle Weise ihren Space-Rock in diesem Studio-Live-Video verwirklichen!
FAZIT: Willkommen in einer neuen, jungen norwegischen Galaxie, welche Space-, Progressive- und Psychedelic-Rock zu einer leuchtenden Einheit verbindet, die kaum dunkle Seiten hat und uns sogar vor die Entscheidung stellt, ob wir lieber eine große schwarze Scheibe auf unserem Plattenteller drehen oder eine kleinere Silberne in unserem CD-Player rotieren lassen wollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Machine On The Hill
- Jack‘s Cold Sweat
- Supernova
- Dragon
- Andromeda
- Bass - Øyvin Engan
- Gesang - Øyvin Engan, Dr. Space
- Gitarre - Vemund Engan
- Schlagzeug - Andreas Gulbrandsen
- Andromeda (2014) - 12/15 Punkten
- Sea Of Clouds (2016) - 8/15 Punkten
- Psychedelic Spacelord (2018) - 8/15 Punkten
- Leave The Ghost Behind (2023) - 9/15 Punkten
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