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Black Moon Circle: Leave The Ghost Behind (Review)
Artist: | Black Moon Circle |
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Album: | Leave The Ghost Behind |
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Medium: | CD/Download/Do-LP | |
Stil: | Space Rock |
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Label: | Crispin Glover Records | |
Spieldauer: | 79:52 | |
Erschienen: | 21.04.2023 | |
Website: | [Link] |
Drei der Songs von „Leave The Ghost Behind“ knacken die zehn Minuten Marke, „Radiant Sun“ kommt sogar auf knappe 23 Minuten Spielzeit. Kleine Brötchen zu backen stand für BLACK MOON CIRCLE wohl nicht zur Debatte. Schon allein aufgrund dieser Songlängen bietet das Album allerlei Raum für musikalische Freigeistigkeit und akustische Weltraumerkundungen.
Der „Psychedelic Spacelord“ entpuppt sich dabei zwar als durchaus abgefahren, aber der Zusatz (Lighter than Air) ist nur bedingt zutreffend. Denn der Bass wummert beinahe durchgängig mit stoischer Kraft. Allerdings toben sich nicht nur die Synthesizer mit allerlei Space-Gedöns aus, auch die Riffs wirken besonders im letzten Songdrittel sehr auf Weitläufigkeit bedacht.
Los geht’s aber erstmal mit „Snake Oil“ und kernigen Stoner-Riffs. Allerdings werden hier schon die Soundausflüge gen Sternenzelt angedeutet. Maßgeblich dafür verantwortlich ist der Synthesizer, aber auch der Text stellt erste Bezüge zum Weltraum her, der ja eine zentrale Rolle bei BLACK MOON CIRCLE zu spielen scheint. Immerhin ist der Erdtrabant ein wenig der Mittelpunkt des Bandnamens…
Allerdings wird die Spielzeit hier und da doch etwas zu intensiv ausgereizt. Denn obwohl sich alle Musiker in den entsprechenden Passagen in unvorhersehbare Wirrungen spielen, wird es nach einigen Durchläufen immer ermüdender, den diversen Solo-Exzessen zu folgen. Das trifft, abgesehen von einer Ausnahme, leider auf sämtliche Songs dieses Albums zu, selbst wenn „Magellanic Sound“ mit seiner rauen Melodik einen starken Kontrapunkt abgibt.
Als die erwähnte Ausnahme und das griffigste Stück auf „Leave The Ghost Behind“ stellt sich nach einiger Zeit „Serpent“ heraus. Zwar wird auch hier wild soliert, aber der rhythmische Unterbau fällt variabler aus. Gleichzeitig herrscht ein ausgeglicheneres Gleichgewicht der Wildheit, wodurch das Stück beinahe auf Anhieb griffig wirkt und mit der nötigen Portion Langlebigkeit aufwarten kann.
FAZIT: Ohne Zweifel ist Zeit ein Schlüsselfaktor für „Leave The Ghost Behind“. Schon allein aufgrund der Länge der einzelnen Stücke dauert es mitunter, bis die Musik ihren Reiz vollends entfacht. Aber BLACK MOON CIRCLE aus Norwegen zeigen mit diesem Album, dass ihre Stärke vor allem in der Entwicklung liegt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Snake Oil
- Serpent
- Psychedelic Spacelord (Lighter than Air)
- Cohiba
- Magellanic Cloud
- Radiant Sun
- Bass - Øyvin Engan
- Gesang - Øyvin Engan
- Gitarre - Vemund Engan
- Keys - Scott Heller
- Schlagzeug - Tomas Järmyr
- Andromeda (2014) - 12/15 Punkten
- Sea Of Clouds (2016) - 8/15 Punkten
- Psychedelic Spacelord (2018) - 8/15 Punkten
- Leave The Ghost Behind (2023) - 9/15 Punkten
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