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D.A.M.: Phantasmagoria EP (Review)
Artist: | D.A.M. |
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Album: | Phantasmagoria EP |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Power / Death Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 28:00 | |
Erschienen: | 28.05.2014 | |
Website: | [Link] |
Was die Brasilianer von D.A.M. selbst als Melodic Death Metal bezeichnen, ist dem Symphonic Power Metal näher: schwindelerregend schnelles, beeindruckend virtuoses und maßlos aufgeblasenes Gedudel aus Gitarre und Keyboard. Kennt man von RHAPSODY OF FIRE oder – um in Brasilien zu bleiben – ANGRA. Nicht jeder kann dieser Form von Selbstbefriedigung am Instrument ohne leichte Übelkeit beiwohnen und noch weniger Menschen ertragen den Disneyland-Kitsch, der herauskommt, wenn Metal-Bands "klassische Einflüsse" in ihre Musik einfließen lassen.
Auch bei D.A.M. weiß man nicht immer, ob man gerade Metal hört oder einen Alternativ-Soundtrack für "DuckTales". Es gelingt der Band allerdings, die Bauchschmerzen wegen Überzuckerung zu vermeiden. Das ist den Melodic-Death-Einflüssen zu verdanken, die sich zwar auf den Gesang beschränken, den Songs aber dennoch die raue Kante verleihen, die bei so vielen anderen Vertretern des Genres fehlt.
So bietet die neue EP "Phantasmagoria" sechsmal Highspeed zwischen ANGRA, WINTERSUN und CHILDREN OF BODOM, hier und da mit ganz dezenten Einflüssen von CRADLE OF FILTH und DIMMU BORGIR. Man kann noch so genau hinhören, Fehler findet man keine, und vielleicht ist das der Grund, weshalb D.A.M. ein eigener Charakter fehlt. Sie eifern ihren Vorbildern nicht bloß nach, sondern reichen technisch mit spielerischer Leichtigkeit an sie heran – gleichzeitig gelingt es ihnen, nicht die geringste eigene Note in ihren Sound einzubringen.
FAZIT: In Symphonic-Metal-Kreisen kann diese junge Band, die letztes Jahr ihr Debüt veröffentlicht hat, viel erreichen. Um darüber hinaus Erfolg zu haben, sollten D.A.M. sich mehr trauen, als nur die ausgetretenen Pfade des Genres entlang zu eiern. Dass sie über das nötige Potential verfügen, beweisen sie mit dieser EP – die sie übrigens als Gratis-Download anbieten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Banished from Paradise
- Fear (Lunar Body)
- Phantasmagoria
- Lord of Dreams
- Empty Silence (Solar Body)
- End of Light
- Bass - Caio Campos
- Gesang - Guilherme de Alvarenga
- Gitarre - Edu Megale
- Keys - Guilherme de Alvarenga
- Phantasmagoria EP (2014)
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik
gepostet am: 18.06.2014 |
Och, ich dachte schon, die ollen englischen Thrasher wären wieder da (ob man sich das nun wünscht oder nicht).
Sehr unterhaltsames Review übrigens :) |