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Final Step: Uncle Joe's Space Mill (Review)
Artist: | Final Step |
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Album: | Uncle Joe's Space Mill |
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Medium: | CD | |
Stil: | World Fusion |
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Label: | Altrisuoni / Broken Silence | |
Spieldauer: | 49:23 | |
Erschienen: | 28.03.2014 | |
Website: | [Link] |
Auf seinem zweiten Album zeigt das Ensemble FINAL STEP, wie Weltmusik mit Rock-Verständnis und ohne Scheuklappen bezüglich "ethnischer Musik" klingt. Die Schweiz - dort kommt man her - klang jedenfall selten so weit entfernt auf einem Album aus ebendiesem Land.
Andererseits ist die Gesellschaft dort ja nicht unbedingt homogen zusammengesetzt, und diesen Multikulti-Aspekt vertonen FINAL STEP praktisch auf hohem spielerischen Niveau. "Sultans", das beinahe auf einem Hambone-Rhythmus fußt, überführt das, was auf dem Balkan und weiter östlich musikalisch geschieht, in einen nach westlichen Mustern strukturierten Lied-Kontext. Das Blues-Bezüge geltend machende "Red Ruby" bringt einen üppigen Park von Percussion-Instrumenten zu Gehör, und die Verbindung aus Kontrabass sowie eigentlich traditioneller E-Orgel sorgt für eine verblüffend neue Klangfarbe
"Obatala" und der Abschluss "Code AP" stehen elegantem Jazz am nächsten, und das rhythmisch nuancierte Titelstück gehört gesondert erwähnt, auch weil es sich ini seiner Kompaktheit am ehesten als Anspieltipp anbietet. Die Kompositionen von FINAL STEP fransen trotz überdurchschnittlicher Länge ("Essaouira": rund neun Minuten mit tänzerischem Schmiss, der wiederum in südliche Gefilde schielt) nicht aus, was auch daran liegt, dass Keyboarder Ponti sprechende Licks raushaut, die praktisch Gesang ersetzen.
Ob man sich beim Hören der Scheibe nun Klezmer einbildet oder mitrocken möchte, auch wenn keine harten Gitarren zu hören sind, ist eigentlich egal. Die Combo beweist einmal mehr: Musik kennt keine Grenzen und fußt in ihrer Idealform doch überall auf dem gleichen Fundament: Gefühlen, die von bewanderten wie beseelten Instrumentalisten vertont werden.
FAZIT: World Fusion vom Feinsten ganz ohne New-Age-Schwurbel oder bemüht kosmopolitischen Ansatz - FINAL STEP sind vieles und dabei doch immer ganz sie selbst.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro (Buciumeana)
- Sultans
- Obatala
- Uncle Joe's Space Mill
- Red Ruby
- Essaouira
- Shibuya
- Code AP
- Bass - Yuri Goloubev
- Gitarre - Matteo Finali
- Keys - Alessandro Ponti
- Schlagzeug - Dario Milan, Silvano de Tomaso
- Uncle Joe's Space Mill (2014) - 12/15 Punkten
- Desert Trolls (2014) - 14/15 Punkten
- Three Sails - Live @ Il Magazzino (2015)
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