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The Provincial Archive: It's All Shaken Wonder (Review)
Artist: | The Provincial Archive |
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Album: | It's All Shaken Wonder |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Trüber Indie Pop aus Kanada |
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Label: | Devil Duck Records / Indigo | |
Spieldauer: | 35:06 | |
Erschienen: | 16.05.2014 | |
Website: | [Link] |
17 Monate Arbeit für ein 35-minütiges Ergebnis ist nicht unbedingt aus quantitativer Sicht ein guter Schnitt. Da muss die Qualität ja überwältigend sein. Zumindest könnte man so denken, wenn wir erfahren, dass die kanadische Band THE PROVINCIAL ARCHIVE an ihrem bereits dritten Album „It's All Shaken Wonder“ so lange gearbeitet hat, um ihren „kreativen Schaffensprozess“ zur vollen Geltung zu bringen. Am Ende bleibt aber in erster Linie ein viel zu kurzes, aber nicht kurzweiliges Album übrig, dessen Musik nicht schlecht, aber mitunter nur Stückwerk ist und die Frage aufwirft: „Warum sind die 10 Songs so spärlich gehalten, wo einige Melodien und Instrumentierungen doch deutlich mehr Raum hätten für sich beanspruchen können?“
Alternative Pop - allerdings nicht so wundervoll wie es der Titel verspricht - bleibt am Ende kategorisch auf dieser CD kleben. So ähnlich musizierten bereits DEATH CAB FOR CUTIE, bevor man sie nach einem veritablen Hit leider viel zu schnell wieder vergaß. Aber auch solche Bands wie THE NATIONAL oder BAND OF HORSES - die irgendwie am Ende ziemlich austauschbar klingen, prägen dieses „Shaken Wonder“, das wohl nicht jeden gleich zu verzaubern versteht. Viele werden diese CD, auf der es auch sehr viel Banjo und eine Stimme zu hören gibt, die anfangs interessant, dann aber zu eintönig erscheint, einfach nett finden. Doch darüber hinaus gibt's nicht wirklich viel mehr an Bedeutungsvollem in der Musik dieses kanadischen Quartetts zu entdecken.
Im Grunde passen Musik und undurchsichtiges, in Blautönen verschwommenes Cover aus einer Großstadtmetropole gut zusammen. Indie-Pop aus Kanada, der auf der verzweifelten Suche nach einem Hit im Trüben verschwindet. Bestes Beispiel „In The Morning“, eine sich wiederholende Melodie samt einem sich wiederholendem Text wird mal etwas flotter, mal verhaltener runtergespielt, um am Ende außer ein paar Wiederholungen nichts zu hinterlassen. „The Lake“ plätschert dann, wie besagter Songtitel, vor sich hin - mit ein paar Huhuuuuuhuuu-Satzgesängen verfeinert, die wie runtergeleiert klingen.
„It's All Shaken Wonder“ ist ein Album geworden, dem noch nicht einmal die Puste ausgehen kann, weil es nie richtig an Fahrt aufnimmt und sich über die so kurze Laufzeit trotzdem nur gehörig dahinschleppt. Zwei Banjos machen eben noch lange nicht das Feuer aus, welches benötigt würde, um der Musik von THE PROVINCIAL ARCHIVE wirklich etwas „Wonder“volles einzuhauchen.
FAZIT: Eine Musik-Postkarte aus Kanada, bei der das Motiv nur wenig gefällt und höchstens die Briefmarke noch etwas Farbe in die trüb-verregnete Melancholie der Gesamtstimmung bringt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Daisy Garden
- Full Of Water
- Land Machines
- The Market
- Bad Kids
- Common Cards
- Lay The Keel
- Every Pretty Girl
- In The Morning
- The Lake
- Bass - Ryan Podlubny
- Gesang - Craig Scham, R. Bramwell Park, Ryan Prodlubny, Nathan Burge
- Gitarre - Craig Schram, R. Bramwell Park, Ryan Prodlubny, Nathan Burge
- Keys - Craig Schram, Nathan Burge
- Schlagzeug - R. Bramwell Park
- It's All Shaken Wonder (2014) - 6/15 Punkten
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