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Schl@g: Loch (Review)
Artist: | Schl@g |
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Album: | Loch |
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Medium: | CD | |
Stil: | Kraut / Experimental / Ambient |
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Label: | AmygdaLand / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 52:35 | |
Erschienen: | 26.09.2014 | |
Website: | - |
Finsterer sind sie geworden, die beiden Grenzgänger von SCHL@G, das bemerkt man ganz fix, sobald man ihr zweites Album auflegt. Die Standard-Sprüche, von wegen spleeniger Kraut, Hippie-Kommune und so weiter greifen nicht mehr, auch wenn es schön war. So ist es aber umso besser, gerade wenn man Härterem zugetan ist.
Kollege Agthe mag mit schöner Regelmäßigkeit Heavy-Bands im Eclipsed-Magazin abwatschen, aber bei SCHL@G behilft er sich der Bildersprache ebensolcher Genres, sei es im schwerfällig riffenden Opener "Ghost", beim schnaufenden Percussion-Gewitter "Ohr" oder während des tanzbar pluckernden "Groom".
Im Drone "Rom" sampeln die Macher die tollen SAFFRONKEIRA (Denovali-Label, bitte hören) vor Gebrummel und ein wenig Kirchenorgel, während "Folk" seinem Namen mit abgehangener Akustikgitarre und entrücktem Gesangsmantra alle Ehre macht - Western goes Bollywood, oder so; das Finale "Snow" ist mit Vocoder-Stimme dann endgültig in Indien angekommen. "Flow" drumcomputert loungig vor sich hin, während an anderer Stelle vor allem Carstens Trommelkünste hervorstechen. In dieser Hinsicht ist das funkige "Roots" ein echter Bringer und mit neun Minuten das Highlight von "Loch".
"Ohm" vermischt ähnlich wie "Gold" andererseits TANGERINE DREAM mit den ravenden Werken von OZRIC TENTACLES, gleichwohl das Duo nie so virtuos wird wie die Kult-Briten. Schließlich geht es auf "Loch" so wie auf "Werk" zuvor in der Regel um Klanghypnose, aber es tut gut, zu wissen, dass die nicht langweilig ausfallen muss.Weniger hätte man von alten Hasen wie den beiden Protagonisten auch nicht erwartet.
FAZIT: Schräg, schräger, SCHL@G, aber Albernheiten hört man auch auf dem zweiten Album des Duos nicht. Stattdessen wildert "Loch" quer durch den Kräutergarten und klingt dabei keine Spur anachronistisch, manchmal sogar regelrecht virtuos, also ist das hier eher Können als CAN.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ghost
- Ohm
- Rom
- Groom
- Folk
- Flow
- Ohr
- Gold
- Roots
- Snow
- Bass - Dirk Schlömer
- Gesang - Dirk Schlömer
- Gitarre - Dirk Schlömer
- Keys - Dirk Schlömer
- Schlagzeug - Carsten Agthe
Interviews:
-
keine Interviews