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Schl@g: Werk (Review)
Artist: | Schl@g |
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Album: | Werk |
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Medium: | CD | |
Stil: | Experimental / Kraut / Instrumental |
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Label: | Amygdaland Music / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 40:44 | |
Erschienen: | 31.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Der Kern von ORNAH-MENTAL - Schlömer, kurzzeitiger Gitarrist bei TON STEINE SCHERBEN und Agthe, auch Kritikernazi bei den Kollegen vom Eclisped - verdingt sich unter anderem Namen auf noch experimentelleren Feldern, als sie mit ihrem Hauptprojekt ohnehin schon beackern: SCHL@G stellen ihre Hörer gewissermaßen zur perkussiven Klanghypnose an eine Lärmwand und füttern ihn mit Zuckerbrot.
Die Peitsche folgt hinterdrein allerdings selten. Störgeräusche und verfremdeter Gesang ("Loud", "Fear") machen aus "Werk" ungefähr die Musik, mit der man in von 1968 bis ins Jetzt herübergeretteten Hippie-Kommunen konfrontiert würde, also schrullig improvisatorische Kompositionen mit dezidiert elektronischer Note, die nicht nur aufgrund der Beteiligung von Touch-Gitarrist Markus Reuter (STICKMEN und andere) Schlag(!)worte wie Frippertronics und Discipline Global Mobile provoziert.
Ein durchaus naives Moment wiederum, etwa im flirrenden "Bug" oder während des beschwingten Synth-Tracks "Pi" mit seinem tänzerischen Charakter (ähnlich zugänglich: das pluckernde "Sing"), deutet auf die krautigen Wurzeln der Protagonisten hin, wo sich SCHL@G an anderer Stelle mit tiefen Bass-Grooves ("Moon") und Loops ("Stark") in die Herzen des Publikums der Post-KING-CRIMSON-Schule spielen. Richtig verzerrt geht es eigentlich nur in "Earth" zu, doch auch so bleibt "Werk" intensiv wie abwechslungsreich genug, um sich stimmig zwischen kurioses Fundstück und wirklich gehaltvoller Post-Prog mit Vision und Jazz-Versatz katalogisieren zu lassen.
FAZIT: SCHL@G würde man gerne einmal live sehen; die Vermischung von künstlichen und natürlichen Soundquellen vor einem auf Minimal Music fußenden Hintergrund garantiert dank des erfreulich undogmatischen, hörbaren Bestrebens der Beteiligten, relativ griffige Tracks zu komponieren, packende Bühnenaufführungen. Auf Scheibe funktioniert die Chose ebenso gut, vor allem als Sammlung von Mantras und Ambient-Stücken mit erinnerbarem Mehrwert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dowm
- Bug
- Loud
- Pi
- Fear
- Pain
- Stark
- Sing
- Earth
- Moon
- Bass - Dirk Schlömer
- Gesang - Dirk Schlömer, Martina Grünewald, Carsten Agthe
- Gitarre - Dirk Schlömer, Marcus Reuter
- Keys - Dirk Schlömer
- Schlagzeug - Carsten Agthe
- Sonstige - Nils Davis (Trompete)
Interviews:
-
keine Interviews