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Seven That Spells: The Death And Resurrection Of Krautrock: IO (Review)
Artist: | Seven That Spells |
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Album: | The Death And Resurrection Of Krautrock: IO |
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Medium: | CD | |
Stil: | Psychedelischer Horror-Trip in einen Krautrock-Sarg |
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Label: | Sulatron Records | |
Spieldauer: | 47:13 | |
Erschienen: | 11.07.2014 | |
Website: | [Link] |
Wenn sich schwere psychedelische Klanggewitter direkt über Kroatien entladen, dann müssen die progressiven Rock-Wettermänner SEVEN THAT SPELLS heißen und nicht nur den Kraut-, sondern besonders den psychedelischen Post-Rock mit Blitz, Donner und Hagel überschütten. „The Death And Resurrection Of Krautrock: IO“ ist bereits das 9. Album des kroatischen Trios, welches seine Cover gerne und leidenschaftlich mit erotischen Bildern nackter Frauen schmückt, die in einem, besonders ihres hohen künstlerischen Anspruchs wegen, natürlich auch Lust auf die Musik hinter diesen Covern weckt.
Irgendwo zwischen langatmigen MOGWAI und einfallslosen MOTORPSYCHO richten sich die Kroaten nicht etwa gemütlich ein, sondern feuern mit Mathrock-Eskapaden um sich, welche fast beständig unter übertrieben ausgedehnten Wiederholungen leiden. So wird ein zweiminütiges Piano-Stück namens „One“ tatsächlich zum Höhepunkt eines ansonsten extrem blutleeren Albums. Krautrock zu beerdigen, ist eben die eine Sache, dessen Wiederauferstehung zu zelebrieren, eine andere. Doch genau die gelingt SEVEN THAT SPELLS nur ansatzweise bis überhaupt nicht. „IO“ ist der zweite Beerdigung-Wiedergeburt-Krautrock-Teil einer angekündigten Trilogie, die 2011 mit „AUM“ begann. Mit welchem Kürzel sie endet, werden höchstens der vom Kreuz auferstandenen Krautrocker und die Band selber wissen.
Eigentlich hätte Album Nummer 9 und Triologie-Nummer 2 so gut werden können, würden sich die Musiker einfach nur an durchaus alt bewährten Konzepten orientieren, in denen sie früher schwere psychedelische und spacerockige Musikmonster schufen, die nicht als läppisch wiedergeborene Zombies durch die Gegend wankten, wie sie es auf „IO“ tun. Wo sind die riesigen Schlagzeug-Kracher oder Saxofon-Einlagen geblieben? Warum sind eintönige Melodien wichtiger als experimentelle Ideen geworden. Und ist Ethno-Chor statt Psyche-Orgie wirklich die bessere Wahl?
„Burning Blood“ besticht beispielsweise mit solch ausgefallener Idee, den Song in den letzten zweieinhalb Minuten mit einem telefonischen Besetztzeichen ausklingen zu lassen. Wobei das manchmal noch spannender ist, als so einiges, was während der sieben musikalischen Minuten geschieht, die dann folgen. „Out II“, der finale IO-Track wiederholt permanent den gleichen Diddel-diddel-diddel-diddel-diddel-diddel-diddel-diddel-da-da-Rhythmus so lange, bis uns das gesamte Album irgendwie zum Halse raushängt. So klingt wohl wirklich der Tod - aber den begraben wir besser, denn wenn der wiederbelebt wird, dann kann dabei höchstens ein unansehnlicher Krautrock-Zombie herauskommen.
FAZIT: Jeder Urlaub in Kroatien ist garantiert spannender als dieses psychedelisch tödliche Musik-Grauen der kroatischen Band SEVEN THAT SPELLS.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In II
- Io
- One
- Burning Blood
- Out II
- Bass - Jeremy White
- Gesang - Jeremy White
- Gitarre - Niko Potocnjak
- Keys - Albin Julius
- Schlagzeug - Nikola Babic
- The Death And Resurrection Of Krautrock: IO (2014) - 4/15 Punkten
- The Death And Resurrection Of Krautrock – The Trilogy (2019) - 10/15 Punkten
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