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Vengeful Ghoul: Timeless Warfare (Review)
Artist: | Vengeful Ghoul |
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Album: | Timeless Warfare |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Power/Thrash Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 57:46 | |
Erschienen: | 11.02.2014 | |
Website: | [Link] |
2005 bereits fanden sich Senem Ündemir und Emre Kasapoglu zusammen, um unter dem Banner VENGEFUL GHOUL ihre Vision von energiegeladenem Power/Thrash Metal in die Tat umzusetzen. Doch erst 2014 schaffte es die türkische Truppe, ihr Debütalbum auf den Markt zu bringen – und das auch noch in Eigenregie. Über die Frage, warum sich keine Plattenfirma dieses verheißungsvollen Quintetts angenommen hat, könnte man noch länger lamentieren, daher an dieser Stelle nur die Fakten: Um in Ruhe und professionell an ihrem Material arbeiten zu können, bauen sich VENGEFUL GHOUL ihr eigenes Studio auf, nehmen 2012 mit „Timeless Warfare“ endlich ihr Erstwerk auf – doch, ganz Perfektionisten, lassen sie noch den angesagten Produzenten Jens Bogren das Mastering übernehmen.
An dieser Stelle würde in einer gerechten Welt ein Satz in der Art von „…kein Wunder also, dass Nuclear Blast sich der Band annahmen und das Debütalbum weltweit veröffentlichten“ folgen. Aber, nichts Neues, die Welt ist eben nicht gerecht, so dass „Timeless Warfare“ von der Band selbst vertrieben werden muss. Das Album, physikalisch im Digisleeve oder digital als MP3 zu haben, bietet neun bärenstarke Songs, die jedem, der auf US-amerikanisch geprägten Power Metal mit Thrash-Kante steht, bestens gefallen wird. Haupteinfluss der Jungs und dem Mädel um Sänger Emre Kasapoglu dürften dabei ICED EARTH sein, und zwar – natürlich! – zu deren frühen Phase. Kraftvolles Riffing, stetig wechselnder Zungenschlag zwischen unaufdringlichen Melodien und grober Thrash-Keule, Songs mit Köpfchen und Biss, eine Stimme, die sowohl tiefes Röhren als auch klassische Metal-Screams beherrscht – nein, es gibt nicht viel, was man an „Timeless Warfare“ bemängeln könnte. Allenfalls, dass manche gedoppelten Vocals nicht ganz zu 100 Prozent stimmig klingen. Aber, ganz ehrlich, das ist nicht nur Jammern auf hohem Niveau, sondern im Grunde genommen sogar komplett zu vernachlässigen. Erst recht, wenn man sich vor Augen führt, dass die Band von der (in putzigem Deutsch vorgetragenen) NEVERMORE-trifft-RAMMSTEIN-Ballade „Schaukelstuhl“ über niederwalzende Midtempostampfer bis hin zu aggressiven Hochgeschwindigkeitsgeschossen eine breite Palette bereit hält.
FAZIT: A&R, alle einmal in die Ecke und schämen! Wenn das zweite Album von VENGEFUL GHOUL ohne Barcode auf dem Rücken auskommt, kann man wirklich an der musikalischen Welt zweifeln. Bis dahin wissen Fans von frühen ICED EARTH, NEVERMORE oder METALLICA, ach was, alle echte Fans von echtem Heavy Metal, was sie zu tun haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Chained Freedom
- The Sovereign Place
- Ruthless Crow
- My Crowded Solitude
- Under Control
- Schaukelstuhl
- Search For Apeiron
- Fire & Spell
- Timeless Warfare
- Bass - Görkem Büyükesmeli
- Gesang - Emre Kasapoglu
- Gitarre - Özgür Nair, Senem Ündemir, Emre Kasapoglu
- Schlagzeug - Volkan Beykoz
- Timeless Warfare (2014) - 11/15 Punkten
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