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Tales of Mike: Human (Review)
| Artist: | Tales of Mike |
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| Album: | Human |
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| Medium: | CD/MC/Download | |
| Stil: | Epic-, Doom- und Thrash-Metal |
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| Label: | Fetzner Death Records/Schattenpfade Records | |
| Spieldauer: | 33:06 | |
| Erschienen: | 31.10.2025 | |
| Website: | [Link] |
Nach der Einstiegs-EP „Landscape Of Sorrow“ legt Michael Heß das Debütalbum von TALES OF MIKE vor und öffnet sich damit der Welt des epischen Heavy Metal. Die Gitarren riffen und solieren in klassischer Genre-Manier, während der Gesang von Gonzalo Civita melodisch-rau klingt und nicht selten einen gewissen Heldentenor-Ton trifft.
Dass sie es aber auch härter angehen lassen können, zeigen die Musiker u.a. in „Money Tree“, das thrashiges Riffing mit Hochton-Schreigesang kombiniert, während sich aus den Melodien eine unheilvolle Atmosphäre ergibt (HELSTAR lassen grüßen).
„Human Masquerade“ bietet entfesseltes Riffing zwischen Thrash- und Heavy Metal, während Gonzalo Civitas Stimme sich eindringlich fordernd durch den Song schlängelt, wodurch sich in puncto Stimmung und Vielschichtigkeit dezente ICED EARTH-Vibes auftun.
„Ancient Mirror“ startet mit Death-Metal-Growls und Doom-affiner Dunkelheit, die bisweilen an CANDLEMASS erinnert, wobei der Wechsel zwischen Geschrei und Klargesang die Vielseitigkeit der Musik unterstreicht, ehe das Gitarrensolo den emotionalen Höhepunkt des Stücks markiert.
In „Hourglass“ fällt der Thrash Metal wieder ins Haus ein. Lugen in puncto Gesang vor allem DEATH ANGEL um die Ecke, wendet sich das Blatt hinten raus zu einer stimmungsvollen Gitarrensolo-Orgie, die dem finalen Hochton-Gesang einen passenden Gegenpart an die Seite stellt.
Mit „Abandoned“ folgt vertonte Verzweiflung.
Zu epischem Doom Metal gesellen sich Death-Metal-Growls, die Vernichtung und Tragik gleichermaßen transportieren. Gefühle von Selbstaufgabe und existenziellem Schmerz treffen auf lichte Melodien (die Gitarrensoli), die den Schritt aus der Existenzkrise heraus zwar andeuten, ihn aber letztlich nicht vollziehen.
Da am Ende der „Swan Song“ steht, scheint die vorherige Hoffnung zunächst auch trügerisch. Allerdings bäumt sich das Finale thrashig auf und klingt kaum schwermütig oder gar schwarzmalerisch. Im Gegenteil: In den verspielten Melodien und dem drängenden Groove liegt eine unbändige Energie, die vielmehr an Aufbruch denken lässt, als den Kopf in Sand zu stecken.
FAZIT: TALES OF MIKE vollziehen mit „Human“ einen eindrucksvollen Schritt weg von der reinen Doom-Metal-Schwermut, hin zu einem stimmungsvollen Sound voller Schattierungen. Thrash- und Death-Metal werden geschickt in ein Gewand aus klassischem Edelstahl gekleidet, wobei sich das Album zu keiner Zeit zerrissen anfühlt. Stattdessen nimmt es den Hörer mit auf eine Berg- und Talfahrt der Gefühle, die mehrere Genres völlig natürlich streift und doch einen roten Faden erkennen lässt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nomen est Omen (Intro)
- Nevermore
- Money Tree
- Human Masquerade
- Ancient Mirror
- Hourglass
- Abandoned
- Swan Song
- Bass - Michael Heß
- Gesang - Gonzalo Civita
- Gitarre - Michael Heß, Henrik Schaller
- Schlagzeug - Michael Heß
- Landscape of Sorrow (2023)
- Human (2025) - 13/15 Punkten
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