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Eric Steckel: Black Gold (Review)
Artist: | Eric Steckel |
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Album: | Black Gold |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Blues Rock |
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Label: | Just For Kicks Music | |
Spieldauer: | 44:07 | |
Erschienen: | 02.10.2015 | |
Website: | [Link] |
Eric Steckel hat sein erstes Album „A Few Degrees Warmer“ 2002 im zarten Alter von elf Jahren eingespielt. „Black Gold“ ist sein achter Longplayer (wenn man „Live at Havana“ mitzählt). Daneben veröffentlichte er diverse EPs und spielte an der Seite John Mayalls. So kommt es, dass der Musiker mit gerade mal fünfundzwanzig Jahren bereits ein alter Hase ist.
Was man „Black Gold“ anhört, so satt und abgehangen tönt es aus den Boxen. Manchmal auch ein wenig zu sattsam bekannt wie der schnörkellose, harte Riffrocker „Speed Of Light“. Eindrucksvoll: Neben Drummer und Perkussionist Maikel Roethof ist ERIC STECKEL tatsächlich der einzige Musiker an Bord. Dafür bekommen die Beiden einen verdammt fetten Sound hin. Was unter anderem daran liegt, dass Steckel nicht alleine seiner Gitarre die Oberhoheit überlässt, sondern die Hammond Orgel röhren und jauchzen lässt. Was zu solch furiosen, mitreißenden Stücken wie dem Instrumental „El Camino“ führt.
Als Sänger macht die entfesselte One Man Show ebenfalls eine gute Figur. Egal ob es wilder zugeht oder balladesk wie bei „My Darkest Hour“, ERIC STECKEL gehört nicht zu den Sängern, die glauben, rabiates Gröhlen bedeute das gleiche wie hohe Intensität. Er muss nicht beweisen wie begnadet er ist, es reicht ein solider Vortrag, der an den entsprechenden Stellen energischer wird und ansonsten auch Zurückhaltung üben kann.
Musikalisch bewegt sich „Black Gold“ zwischen rotzigem Blues, der mit Hard Rock intensivst flirtet und an wenigen Stellen die Grenzen zum Metal locker überschreitet („Rocket Fuel“). Ein feiner Reinleger ist der Opener „Holding On“, der wie ein motivierter BON JOVI auf Speed startet, um als entspannter Straßenblues weiterzugehen. Höhepunkte, die manch altbackenes – dennoch wohlklingendes - vergessen machen, sind das druckvolle „El Camino“, das staubtrockene und gefühlvolle „Texas 1983“, ebenfalls instrumental, sowie das nachdenkliche „My Darkest Hour“. Und die Alicia Keys-Ballade „If I Ain’t Got You“ dezidiert bluesig zum Ausklang zu covern, ist so eigenwillig wie sympathisch.
FAZIT: ERIC STECKEL erfindet kein einziges Rad neu. Aber er lässt die bestehenden rollen (meist), dass es ein wahrer Ohrenschmaus ist. Egal ob er mit Highspeed über die Geraden brettert oder sich mit Gefühl in die Kurven legt.
PS.: Mir geht völlig auf den Senkel, wenn im Zusammenhang mit einem Album wie „Black Gold“ lobpreisend von „ehrlicher, handgemachter Musik“ gesprochen wird. Als wäre elektronische Musik und Artverwandtes verlogen und fußgeklöppelt. Nicht vergessen: Wir sind die Roboter und auch Knöpfchen werden mit der Hand gedreht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Holding On
- Juke Joint
- El Camino
- Fugitive
- My Darkest Hour
- Speed of Light
- Texas 1983
- Outta My Mind
- What It Means (To Be Alone)
- Rocket Fuel
- If I Ain’t Got You
- Bass - Erc Steckel
- Gesang - Erc Steckel
- Gitarre - Erc Steckel
- Keys - Erc Steckel
- Schlagzeug - Maikel Roethof
- Dismantle The Sun (2012) - 6/15 Punkten
- Black Gold (2015) - 11/15 Punkten
- Polyphonic Prayer (2018) - 13/15 Punkten
- Grandview Drive (2020) - 11/15 Punkten
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