Na, mal wieder auf der Suche nach Musik, die sich abseits eingefahrener Mainstream-Gleise bewegt?
Dann ist der FinestNoise-Sampler, der gerade seinen 15 Geburtstag feiert und schon 31 Musik-Geschwister hat, genau das Richtige für dich. Begonnen hat die Geschichte im Grunde mit einem Mailorder namens bluNoise, der sich auf den Verkauf von LPs (also den schwarzen, großen, runden Dingern aus Vinyl) spezialisiert hatte und im Zeichen der extremen LP-Flaute, weil die kleinen, runden Silberlinge zu sehr die Oberhand gewannen, das Zeitliche segnete. Ab Nummer 4 war damit Schluss, wenn nicht parallel dazu die Idee geboren wäre, diesen bluNoise-Mailorder-Sampler in „The Finest Noise - der Sampler“ umzubenennen, welcher nunmehr auf Nummer 32 zurückblickt.

Allerdings ist diese Zusammenstellung keine „Best Of“ eines Labels, sondern das Angebot an unbekanntere Bands, sich auf einem Sampler zu präsentieren, so lange deren Musik nicht im Gruselfaktor-Bereich liegt oder mit politischen Botschaften zwischen braun gefärbt oder links radikal aufwartet, sondern deutliches Potenzial aufweist, egal ob sie sich im schwer metallischen oder poppigen oder rockigen oder folkigen oder liedermachenden oder indiehaften oder punkigen oder neudeutschwellenden Bereich, egal ob englisch, deutsch oder gar nicht gesungen, bewegt.

Parallel dazu werden unter der hervorragenden, sehr informativen FINEST NOISE-Seite zum Sampler gleich alle Bands mit den dazugehörigen Links zum Anklicken vorgestellt.

Hier gibt‘s also Musik für alle, die auf der Suche nach etwas Neuem oder Unbekanntem sind, das es noch zu entdecken gilt. In dieser Beziehung leistet der Sampler wahre Pionierarbeit, da diese vermeintlich noch „kleinen Bands“ sonst kaum ein Chance auf breitere öffentliche Wahrnehmung hätten. Und noch besser ist, dass man den Sampler im Grunde geschenkt bekommt. Einzige Voraussetzung dabei ist, einen ausreichend frankierten Briefumschlag mit der eigenen Adresse an die hier bereits genannte Netz-Seite oder die auf dem Sampler präsentierten Bands zu schicken und schon gibt‘s 72 Minuten kunterbunte Musik für Umme!

Mir haben‘s diesmal auf dem Sampler „Tourist“ von BONGEN‘S angetan. Ein Song, der wie die Jugend-Ausgabe von WOLF MAAHN klingt, als der seine Rosen noch unter dem Asphalt blühen ließ. Aber es gibt auch beeindruckenden mittelalterlichen Barden-Folk-Rock mit Dudelsack und allem anderen SUBWAY TO SALLY-Drumherum von EULENTAL, genauso wie etwas bieder wirkende Trink-Rock-Lieder von SCHLUSS MIT LUSTIK oder BABY LA BOMBA, die mit „(No) Soulboy“ wie die leider immer mehr in Vergessenheit geratenen B52‘s tönen, während dann in NDW-Rhythmen samt elektronischer Spielereien HALLO ERDE mit „Wenn Mädchen tanzen“ aufwarten! Doch das waren nur ein paar Beispiele aus dem reichhaltigen Fundus von insgesamt 18 „kleinen Bands“!

FAZIT: In der Musik-Presse wurde zu der Finest-Noise-Sampler-Reihe geschrieben: „Die Bonner haben im Frühjahr den Vogel abgeschossen, indem sie gleich zwei der besten Sampler des Jahres abgeliefert haben!“ oder „Respekt! Und weiter so.“ Dem können wir absolut nichts hinzufügen, außer ein ...

PS: Wenn ihr in der nächsten Zeit noch ein wenig genauer unsere NEWS verfolgt, könnt ihr sogar mit etwas Glück ganz schnell und ohne Porto-Kosten (Weil wir die für euch übernehmen!) hier nicht nur den besprochenen Audio-Sampler, sondern sogar noch eine DVD aus dem Hause Finest Noise gewinnen, auf dem sage und schreibe insgesamt 17 Videos allererster Güteklasse von bisherigen Vertretern dieser Reihe auf euch warten!
Also, großes Aufpassen ist angesagt!
Finest Noise und die Musikreviews wünschen vorab schon viel Glück dabei!