Als verhältnismäßige Newcomerband, deren Mitglieder die Gründerjahre des Black Metal nicht selbst erlebt haben dürften, hätten sich VIDARGÄNGR nach ihrem räudigen Debüt vom traditionell skandinavischen Stil fortbewegen und ein wie auch immer geartetes “Post” anhängen können, aber Pustekuchen:

“A World That Has To Be Opposed” pfeift dem Titel gemäß auf zeitgenössische Strömungen und klirrt so kalt wie sein Vorgänger, wenn auch diesmal auf Englisch und nicht ohne Raffinesse: Die Leipziger komponieren rasante Stücke, die nur vordergründig monoton anmuten; lässt man sie in ihrer oft beträchtlichen Länge auf sich wirken, wird der Sog, den sie erzeugen, dank unterschwelliger Modulationen umso kräftiger.

Das macht sie nicht weniger orthodox, aber zwischen DARKTHRONE und schwedischen Geschichten wie FUNERAL MIST auch ohne Alleinstellungsanspruch irgendwie gegenwartsrelevant.

FAZIT: Bewährte zeitgenössische Black-Metal-Kost, die den Braten weniger durch Originalität als über eine ansprechende Umsetzung des aktuellen Status quo der Szene aus dem Ofen zieht.