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Alex's Hand: Roaches (Review)
Artist: | Alex's Hand |
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Album: | Roaches |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Avant Rock |
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Label: | RAIG | |
Spieldauer: | 78:22 | |
Erschienen: | 04.08.2017 | |
Website: | [Link] |
An ALEX'S HANDs Musik scheiden sich von jeher die Geister, zumindest wenn sie nicht mit dem wohl größten Vorbild des Ensembles um Kellen Mills vertraut sind: Frank Zappa. Der Avant Rock der amerikanischen Wahldeutschen steht dem spleenigen Jahrmarktstreiben des Meisters zwischen Jazz und Klamauk in kaum einer Hinsicht nach, wie auch dieses Album beweist, das bereits 2014 exklusiv digital erschien und jetzt als für die Russen von RAIG typische wie hübsche Digifile-CD der minimalistischen Sorte erhältlich ist.
Ein Dutzend Musiker weben auf "Roaches" ein meistens engmaschiges Netz aus Freiform, Soundscapes und narrativem Sprechen bis Singen, wobei neben einer ganzen Armee von Gitarren auch Bläser und Synthesizer eingesetzt werden. Die zwölf Songs beschreiben anscheinend ein erzählerisches Konzept, dem man nicht zwingend folgen muss, um Gefallen an ihnen zu finden. Geduld und Muße sollte man allerdings mitbringen, um das Album in seiner Gesamtheit zu erfassen, was insofern schwerfällt, als ALEX'S HAND sehr gerne improvisieren, weshalb nicht wenige Parts willkürlich gesetzt anmuten.
Andererseits beschreibt "Roaches" einen Bogen, was Spannung und Dynamik angeht. Die jeweils mehr oder weniger zehn Minuten veranschlagenden Tracks 'Dadz' und 'Tears Of Tub' stehen neben dem ebenfalls überlangen 'Pirate Jazz' und dem 18-minütigen Monster 'Navigate' im Zentrum. Diese Tracks strotzen vor Stegreif-Einfällen, Gitarren-Freakouts und gar nicht mal wenigen eher ruhigen Passagen, die Raum zum Atmen oder eben gut Zuhören geben; letzteres ist in Anbetracht der geradezu schauspielerischen Leistung, welche das mehrköpfige Gesangs- bzw. Sprechteam erbringen, auch dringend erforderlich.
In seiner Gänze eignet sich "Roaches" auch hervorragend als Soundtrack für einen abstrusen Film wie "Eraserhead" von David Lynch. Musik für den besonderen Geschmack im besten Sinn.
FAZIT: "Roaches" ist nicht ganz so zwingend ausgefallen wie das aktuelle Schaffen von ALEX'S HAND, aber ein instrumental nicht minder facettenreiches und virtuoses Werk. Da der Fokus häufig auf Stimmen und Texten liegt, darf man das Album auch als Hörspiel begreifen und relativieren, wenn man es unter rein musikalischen Gesichtspunkten bewertet. In jedem Fall ist klingt es so schrill, wie das Artwork erahnen lässt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Pirate Jazz
- Wowowowoww
- Cop
- REXP
- Navigate
- Dewey, He Returns
- Dadz
- YEAAAH!
- Sandy (The Stripper)
- Normal Life Diatribe
- Tears Of Tub
- Künstler Scheiße (2016) - 11/15 Punkten
- Roaches (2017) - 11/15 Punkten
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