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Babokalyps: Vel'ký Voz (Review)

Artist:

Babokalyps

Babokalyps: Vel'ký Voz
Album:

Vel'ký Voz

Medium: CD/Download
Stil:

Akustik-Rock

Label: Hevhetia
Spieldauer: 38:28
Erschienen: 15.09.2017
Website: [Link]

Dieses Quartett, "moderiert" von Bassgitarrist Vladimir Darmovzal, hat mithilfe einiger Gäste im Studio eine ganz eigene Art von Volksmusik geschaffen, die man zumindest hierzulande nicht jeden Tag geboten bekommt. BABOKALYPS sind das Baby des Rundum-Gitarristen und Produzenten Peter Kravec, der gemeinsam mit Barbora Koláriková sowie Pianistin Lucia Petaková singt, wodurch "Vel'ky Voz" zu einem sehr liedhaften Album geworden ist.

Das hätte nicht zwangsläufig geschehen müssen, denn vordergründig entziehen sich BABOKALYPS herkömmlichen Pop-Strukturen zugunsten verschiedener in der Musikgeschichte weiter zurückreichender Idiome, die gleichwohl nach wie vor einen starken Reiz auf Künstler junger wie älterer Generationen üben.

Die Ballade 'Koniec Leta' verhehlt ihre Grundierung im Slow Blues ebenso wenig, wie die fetzig gestrichene Geige während des juchzenden 'SOS' eine Beeinflussung durch traditionelle Tänze aus dem slawischen Raum leugnet. Ebendort sind die Mitglieder der Band immerhin angesiedelt, und wie es scheint, haben sie derartige Klänge sprichwörtlich in die Wiege gelegt bekommen.

Die synthetischen Untertöne von 'Nad Ránom' sprechen wiederum eine andere, moderne Sprache, während das unterschwellig pochende 'Ked Si Bol Dieta' zumindest halbwegs jene Kühle ausstrahlt, die britischen Trip Hop (PORTISHEAD) in den 1990ern ins Schlaglicht rückte. BABOKALYPS wirken unterdessen insgesamt erdiger und überhaupt nicht distanziert. "Vel'ký Voz" ist ein betont positives Album, das sich Eingeweihte als weniger dem neuzeitlichen Schamanentum bzw. New Age verhaftete Variante der Ungarn THE MOON AND THE NIGHTSPIRIT vorstellen dürfen - östliche Folklore mit ausgeprägt perkussivem Fundament und unverkennbarer Freude am Rock.

FAZIT: BABOKALYPS lassen als halbakustische Rockband manches anklingen, womit man in diesem Kontext nicht unbedingt rechnet - kruden Steppen-Blues, Art-Pop-Elemente und nicht zuletzt ganz "schnöde" Singer-Songwriter-Dünkel, die zusammengenommen die Sonne aufgehen lassen … perfekt pünktlich zur zweiten Jahreshälfte 2017, derweil die Tage kürzer werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4796x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Dievca V Doline
  • Koniec Leta
  • Nezelaný Sen
  • Nad Ránom
  • Zval' To Na Kata
  • SOS
  • Ked Si Bol Dieta
  • Na Ceste Sem
  • Vel'Ký Voz

Besetzung:

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