Partner
Services
Statistiken
Wir
King Goat: Conduit (Review)
Artist: | King Goat |
|
Album: | Conduit |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Doom |
|
Label: | Aural Music | |
Spieldauer: | 54:33 | |
Erschienen: | 03.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Bereits im Frühjahr 2016 in Eigenregie veröffentlicht, jetzt über den Vertrieb eines Labels zu haben, angereichert um drei Bonustracks: KING GOAT sind Doom durch und durch, mögen es mit Songlängen von im Schnitt acht Minuten jedoch stets etwas länger. Dass dem Quintett hier mal ein dreiköpfiger Frauenchor beispringt und das übliche Okkult-Geschwurbel ungleich zwangloser von der Hand geht als anderen Vertretern dieser Zunft, macht sie nicht gleich zur Sensation, aber "Conduit" hat durchaus Vorzüge, die momentan kaum jemand sonst in diesem Spektrum aufweist.
Frontmann Trim entschädigt mit seiner hingebungsvollen Gesangsperformance für die mangelnde Originalität seiner Mitmusiker, auch wenn das Grollen und Kreischen zwischendurch ('Conduit' mit James Wyatt von Vehement, übrigens gerade mit "Ashes" am Start, einem sehr guten Black-Metal-Album) ein eher unpassender Farbtupfer ist. Die basische, aber transparente Produktion gefällt nicht zuletzt deshalb, weil sie alle Nuancen zur Geltung kommen lässt. Die "Verlängerung" in Form des zusätzlichen Songtrios ist nichts weniger als die Debüt-EP der Briten, die eine noch etwas rohere Version ihres aktuellen Entwicklungsstands zu Gehör bringt.
Gleich mit 'Flight of the Deviants' beweisen KING GOAT progressive Ambitionen, aber die gehen weniger in Richtung REVELATION (um im Doom zu bleiben), sondern tatsächlich zurück in die Hochphase der Artrock-Dinos aus der Heimat der Gruppe - Psych-Untertöne nicht ausgeschlossen, auch wenn sich der Fünfer zum Glück gegen Kiffer-Leerlauf sperrt. Dennoch: Auf den Punkt kommt noch nicht alles bei den Jungs, was andererseits aber wieder Methode zu sein scheint. Hier musiziert jemand ohne Augenmerk auf eine potenziell breite Klientel, und das sollte man immer begrüßen.
FAZIT: KING GOAT aus Brighton bemühen sich, nicht nach Doom-Schema-F zu komponieren, müssen sich in ihrem Übereifer allerdings gefallen lassen, dass man ihnen vorwirft, bisweilen übers Ziel hinauszuschießen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: "Conduit" ist ein positiv kantiges Genre-Album … und sei es auch ein wenig schrullig und unfokussiert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Flight of the Deviants
- Feral King
- Conduit
- Revenants
- Sanguine Path
- Final Decline
- Cult Obscene
- Melian's Trance
- Conduit (2017) - 9/15 Punkten
-
keine Interviews