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Major Parkinson: Blackbox (Review)
Artist: | Major Parkinson |
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Album: | Blackbox |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Karisma / Soulfood | |
Spieldauer: | 63:25 | |
Erschienen: | 27.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Bei den Arbeiten an ihrem neuen Album wollten Skandinaviens Quertreiber Nummer eins im Prog-Bereich keine Kompromisse eingehen, als hätten sie dies zuvor einmal getan. Gehört hat man es zumindest nie merklich auf ihren bisherigen Longplayern, doch dieser hier ist nun ein ganz anderes Kaliber, was Unberechenbarkeit und Farbenfreude betrifft.
„Blackbox“ zeigt MAJOR PARKINSON von Beginn an so futuristisch wie nie. Synthesizer-Akkordflächen stehen weiter als zuletzt im Vordergrund und verleihen den Norwegern eine übersinnliche Aura, die durch die gespenstische Gesangsperformance von Linn Frøkedal (Low Frequency in Stereo) in gleich vier Songs forciert wird. Dazwischen spuken düstere Western-Gitarren (Tom Waits oder Nick Cave lassen grüßen) und zahlreiche weitere Gäste herum, die in Funktion einer Bläsersektion, eines Streichensembles oder zum Erzeugen abseitiger Klangeffekte im Band-eigenen Studio einkehrten.
So wird das vierte Album der Kult-Proggies zu einem Soundtrack für Weltraumreisen der anderen Art, etwa als würde man nach ausgiebigem Hartalkoholgenuss in der Schwerelosigkeit schweben. Die Band weiß aber genau, was sie tut, selbst wenn sie mit diesem oder jenem Song nicht in weniger als zehn Minuten fertig wird (‚Isabel‘, ein der Verfilmung würdiges Minidrama im gesungenen Dialog) oder bei berüchtigten Shows gleich an die 70 (!) Mitmusiker auf der Bühne begrüßt. Zeremonienmeister Yngve Leidulv Sætre behält bei dieser im besten Sinn exzessiven Veranstaltung die Übersicht und geriert sich endgültig zum Outlaw der New Artrock-Szene. Toll!
FAZIT: MAJOR PARKINSON passen spätestens jetzt in keine sauber gezimmerte Prog-Rock-Schublade mehr. Die Band verfolgt mit "Blackbox" einen ganzheitlichen Ansatz, der sich in verschwenderischen Arramgements und Anleihen aus allen erdenklichen Genres äußert: Indie Pop, E-Musik, Americana, Metal und auch Electro, der sich zumindest in der einstweiligen Kühle der aktuellen Tracks äußert. Warm im Sinne von "emotional mitreißend" ist die Scheibe aber trotzdem zu jeder Sekunde, ein famoses Stück zeitgenössischer Klangkunst.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lover, Lower Me Down!
- Night Hitcher
- Before the Helmets
- Isabel - A Report to an Academy
- Scenes from Edison's Black Maria
- Madeleine Crumbles
- Baseball
- Strawberry Suicide
- Blackbox
- Major Parkinson (2009) - 10/15 Punkten
- Songs From A Solitary Home (2010) - 15/15 Punkten
- Twilight Cinema (2014) - 14/15 Punkten
- Blackbox (2017) - 13/15 Punkten
- Valesa – Chapter 1: Velvet Prison (2022) - 13/15 Punkten
Kommentare | |
Erik Tillmanns
gepostet am: 27.10.2017 |
Ich liebe bisher jedes album dieser Gruppe, so auch dieses hier........zumindest fast. Ähnlich wie Twillight cinema braucht es etwas mehr reinhören, bedeutet das verlieben kommt nicht beim ersten hören, doch schon nach intensiven ,, geniessen" muss ich sagen es ist dennoch wundervoll und ganz eigen. Ich bin froh das abseits vom massengeschmack, es immer noch wahre Kunst gibt. |
Olav
gepostet am: 11.11.2017 User-Wertung: 14 Punkte |
Eines vorweg: Diese Band hat mich nie enttäuscht! Ich höre aus diesem Album viel 80er und Dark-Wave-Anleihen die sich wunderbar mit dem "Wahnsinn" oder eben dem typischen MP-Sound vermengen heraus. Tolle Scheibe! |
Marküs
gepostet am: 11.11.2017 |
Es ist einfach.... unfassbar geil! Ich bin vollkommen begeistert! |
Chris
gepostet am: 02.04.2018 |
Ich hab es für Betreutes Proggen ja auch rezensiert und finde es ebenfalls grandios. Ich mag, wie die Band sich Album für Album neu erfindet, Kontraste erschafft, einfach macht. |