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Nahko: My Name Is Bear (Review)
Artist: | Nahko |
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Album: | My Name Is Bear |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer / Songwriter |
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Label: | Side One Dummy / Cargo | |
Spieldauer: | 57:27 | |
Erschienen: | 03.11.2017 | |
Website: | [Link] |
NAHKO Bear, hauptamtlich MEDICINE FOR THE PEOPLE, versteht dieses Album als musikalisches Vorspiel des Schaffens seiner Band, was man nachvollziehen kann, aber nicht muss, um "My Name Is Bear" eine Menge abzugewinnen. Der Künstler hat eine knappe Stunde voller origineller Singer-Songwriter-Mucke zusammengestellt, die nicht ständig nach den üblichen Emotionen von Mitleid bis Schwermut heischt.
Bear erzählt von seiner Jugend in der nordamerikanischen Einöde von Alaska, Hawaii und Louisiana, was stilistisch recht bunte Musik in Aussicht stellt - ein Eindruck, der sich rasch bestätigt, auch wenn "My Name Is Bear" ein insgesamt ruhiges und in puncto Klangfarben stringentes Werk ist. Andererseits hört man ungeheuer viele Details heraus, seien es summende Insekten oder perkussives Schlagzeugspiel, Bläser oder Streichinstrumente.
Die Tracks wirken wie Tagebucheinträge, wozu man nicht erst Titel wie 'Early February' zu lesen braucht - übrigens als LoFi-Rocker der einzige Fremdkörper des Albums und etwas unglücklich platziert. Darüber hinaus gibt es Akustik-Pop wie 'Be Here Now' zu bewundern - eine Disziplin, in der auch das schlingernde 'Kirby, Joe' und das hypnotisierende, gemischtgeschlechtliche Gesangsduett 'Hamakua' hervorstechen.
Allein mit Gitarre bewaffnet geht's auch, wie 'Sing Him of my Revelations' beweist, wohingegen das sehnsüchtige 'Susanna' mit E-Piano und flächig eingesetzten Strings einen definitiven Höhepunkt setzt. Die vier Zwischenspiele belaufen sich auf kurze Sinnsprüche - laut Gedachtes zu den Themen Musik und Leben. 'Call Him By His Name', ist dann eine kitschige Liebeshymne an Gott mit synthetischen Drums, die auch das perlende 'Alice' ein wenig herunterreißen. Überhaupt geht NAHKO zum Ende hin ein wenig die Luft aus, was schade ist, aber kein Totalabbruch.
FAZIT: Man muss schon auf Pathos können, um "My Name Is Bear" etwas abzugewinnen, denn NAHKO setzt auf große Gefühle, buhlt aber nicht um Einfühlung, sondern lässt den Hörer abwechselnd jauchzen und in sich gehen. Ansonsten handelt es sich um ein facettenreiches, eigenständiges Singer-Songwriter-Album typisch nordamerikanischer Provenienz mit schlicht guten Songs.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dragonfly
- The Vow (Interlude)
- Be Here Now
- Goodnight, Sun
- Too Much Kerouac (Interlude)
- Kirby, Joe
- Susanna
- Bearly Thoughts (Interlude)
- Sing Him of my Revelations
- Hamakua
- Call Him By His Name
- Early February
- Stoned On A Stone (Interlude)
- Creation's Daughter
- Alice
- Die Like Dinoz
- My Name Is Bear (2017) - 10/15 Punkten
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