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Noctem: Haeresis (Review)
Artist: | Noctem |
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Album: | Haeresis |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Blackend Death Metal |
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Label: | Art Gates Records | |
Spieldauer: | 44:27 | |
Erschienen: | 30.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Der Shit der Stunde (oder von gestern?): Blackend Death. BEHEMOTH, BELPHEGOR, SVART CROWN und auch die Spanier NOCTEM erkunden das Grenzland zwischen Blastbeats, Geschrei, Melodie, Dramatik des Black- und der raumgreifenden Urwucht des Death Metal.
Das vierte Album der Herren aus Valencia serviert dann auch genau das Beschriebene und geht gut ins Ohr: Die Produktion ist voll und klar, abgesehen von Beleths Gesang, der definitiv zu weit in den Hintergrund verfrachtet wurde, die Blastbeats rattern mit Highspeed-Präzision, die starke Fokussierung auf melodische Leads glättet Kanten, immer wieder eingeschobene leise, atmosphärische Passagen lockern die Graberde auf, (meist) durchdacht inszeniertes Songwriting sorgt sowohl für Abwechslung, als auch für Dramatik.
Immer wieder ist der Einfluss BEHEMOTHS deutlich zu hören, NOCTEM spinnen den Gedanken jedoch oft weiter, namentlich durch prominente Verwendung von Leads und Solos. So steigert sich beispielsweise „Blind Devotion“ von einem mächtig marschierenden Anfangsriff hin zu einem brachialen Finale, mit einem stürmischen Solo als Speerspitze.
Doch hin und wieder wird dieses Stilmittel auch zu exzessiv eingesetzt, z.B. im Opener „Through The Black Temples Of Disaster“: Ziemlich einfallsloses Wiederkäuen von generischen (Melodeath-) Moll-Tonfolgen weicht das Ganze unnötig auf.
„Auto-Da-Fe“ oder auch „The Submission Discipline“ lassen weitestgehend die Finger von diesem Honigtopf und sind daher auch unter den gelungensten Songs des Albums.
Einen wirklichen Durchhänger erlauben sich NOCTEM ohnehin nicht, und wer mit dem Genre prinzipiell etwas anzufangen weiß, wird wohl auch mit „Haeresis“ warm werden.
Man kann dem Album als Ganzes eine gewisse Überfrachtung vorwerfen: Mit der großspuriger Epik als deutlicher Zielsetzung wirken viele Tracks leicht aufgeblasen und überlang in Relation zum tatsächlichen Gehalt.
FAZIT: Ein solides bis gutes Black/Death Album, das gut ins Ohr geht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Through The Black Temples Of Disaster
- Auto-Da-Fe
- The Submission Discipline
- Blind Devotion
- The Dark One
- Haeresis
- Whispers Of The Ancient Gods
- Conjuring Degradation And Morbidity
- The Paths Of The Lustful Abandon
- Pactum With The Indomitable Darkness
- Divinty (2009) - 9/15 Punkten
- Oblivion (2011) - 9/15 Punkten
- Haeresis (2016) - 9/15 Punkten
- The Black Consecration (2019) - 11/15 Punkten
- Credo Certe Ne Cras (2022) - 12/15 Punkten
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