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Nuisance Of Majority: Savage Ritual (Review)
Artist: | Nuisance Of Majority |
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Album: | Savage Ritual |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Stoner / Hardcore |
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Label: | Toanol / Broken Silence | |
Spieldauer: | 41:36 | |
Erschienen: | 22.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Ein bisschen prollig sind diese Typen schon, aber dennoch nicht unsympathisch, wenn sie sich auf US-Ostküsten-Tough-Guy-Hardcore (MADBALL) und schmutzigen Stoner Rock mit tödlicher Kante (ENTOMBED) zugleich berufen, denn dies tun sie über ausnahmslos zündende Songs, denen man ihre mangelnde Originalität verzeihen darf.
Sie setzen nämlich eine enorme Energie frei. NUISANCE OF MAJORITY haben gleich zum Auftakt ihres Schaffens als Band alles auf eine Karte gesetzt und anscheinend rigoros ausgesiebt, als es darum ging, effektive Ideen zu Liedern zusammenzufügen. Selbige beruhen auf klassischen Strukturen, wie man sie aus eher rock'n'rolligem als stumpfem Punk kennt, was nicht ohne einnige leise Rockabilly-Untertöne geschieht. Andererseits wird "Savage Ritual" hier und dort zwar nicht unbedingt funky, aber doch irgendwie sexy, ungefähr so wie die Musik ihrer Nachbarn SMOKE BLOW oder eine primitivere Variante von CLUTCH.
Andererseits zeichnet sich der Stil der Hamburger aber eben auch durch derbe Härte aus, die sich gewiss nicht nur an programmatischem Schrei-"Gesang" festmachen lässt. "Savage Ritual" enthält schließlich vorwiegend treibende Songs mit am Metal schrammenden Riffs, die eine Vorliebe für klassischen Thrash mehr als nur andeuten. Einprägsam melodische Licks sind unterdessen nicht verpönt, weder im Videotrack und Aushängestück '16 Valve Year' noch an anderer Stelle.
Im einleitenden Titelstück oder während des rasanten 'time travel protocol' spielt vor allem Gitarrist Wolle als gleichzeitiger Sänger der Band seine Trümpfe aus, denn er hat sowohl eine wandelbare Stimme als auch ein Verständnis von Harmonien, die er gemeinsam mit Seitenmann Holle einwebt, ohne die inhärente Aggression seiner Truppe zu kompromittieren. Anspieltipp an vorderster Stelle (nicht nur des schrägen Titels wegen): 'how to start a fight at the roleplay bar'.
FAZIT: Kiffer-Hardcore? Ob diese oder jene Benennung, der Stil von NUISANCE OF MAJORITY stellt sich trotz eindeutiger Erdung im sludgy Schweinerock als vielfältiger heraus, als es die Ästhetik und das Auftreten des Quintett rein optisch andeuten. "Savage Ritual" ist deshalb (und weit die Hanseaten coole Songs schreiben) ein nuancierter Beitrag zum Szene-Geschehen, der aufgrund seiner subtil anderen Geschmacksnote sehr viel Sinn ergibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro: invocation of the savage
- savage ritual
- the big takeover
- time travel protocol
- 16 Valve Year
- how to start a fight at the roleplay bar
- ego planet
- rotten sould
- white widow
- infinite standoff
- Savage Ritual (2017) - 11/15 Punkten
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