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Porn: The Ogre Inside (Review)

Artist:

Porn

Porn: The Ogre Inside
Album:

The Ogre Inside

Medium: CD/Download
Stil:

Electro Rock

Label: Echozone / Soulfood
Spieldauer: 51:14
Erschienen: 20.10.2017
Website: [Link]

Nach Cover- und Remix-Geschichten tun PORN wieder, was sie eigentlich am besten können - mehrheitsfähige Lieder schreiben und diese wie aus der Metal-Gruft gestiegen darbieten. Will heißen: "The Ogre Inside" ist zum dritten Mal in Folge ein überdurchschnittlich gutes Stück massentauglicher Industrial Rock.

In ihren stärksten Augenblicken haben die Franzosen schon immer wie FILTER geklungen, was mittlerweile aber seltener geschieht, weil ihr düsterer Gothic-Schlag ganz ohne Kitsch - selbst bei einer Pathos-Hymne wie 'Heavy is the crown' hört man nichts davon - deutlicher geworden ist. Das macht PORN zwar immer noch nicht zur ersten Adresse in Sachen Kajalstift-Musik, aber dennoch ein Stück weit Orkus-tauglicher.

Das merkt man während des luftig pluckernden 'She holds my will' ebenso wie im langen Titelstück am Ende mit seinen post-rockigen bis balladesken Anwandlungen. Gediegene Härte bleibt aber das Hauptprinzip von PORN, wobei Philippe Deschemin nicht nur aufgrund seiner rauchigen Stimme omnipräsent ist. Seine Mitmusiker wirken in Anbetracht der abgefeimten Arrangements, die in ihrer schablonenhaften Art nur von einer einzigen Person festgelegt worden sein können, beinahe wie bloße Statisten.

Das ändert nichts an der Qualität der Musik an sich. Der Frontmann und Kopf könnte seine Nebenspielwiese AN EROTIC END OF TIMES gleich wieder einebnen, denn PORN sind ungeachtet diverser NuRock-Formalismen ('Close the window') eine sichere Bank, wenn es um harte Tanzflächenfüller geht. Sonderlichen Tiefsinn braucht man in Hinblick auf die modernen Gruselgeschichten, die sie erzählen, selbstredend nicht zu erwarten.

FAZIT: Ob 'You'll be the death of me', ein sich in positivem Sinn sehr vorhersehbar hochschaukelndes Finale oder 'Death does not last forever' mit seinem Soundtrack-Charakter, ob das schleichende 'Nothing but the blood', das wie MARILYN MANSON zu besten Zeiten klingt, oder die vielen Samples von Aleister Crowley, mit denen PORN aktuell um sich werfen - "The Ogre Inside" ist recht großes, stylisches Industrial-Goth-Kino, das man in naher Zukunft von niemandem sonst mit so vielen potenziellen Hits geboten kriegen wird.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3310x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Sunset of cruelty
  • She holds my will
  • Nothing but the blood
  • May be the last time
  • Close the window
  • Heavy is the crown
  • Death does not last forever
  • You'll be the death of me (and i will wait for you)
  • The Ogre inside

Besetzung:

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