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Project Mama Earth: Mama Earth (Review)
Artist: | Project Mama Earth |
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Album: | Mama Earth |
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Medium: | LP/Download/EP-CD | |
Stil: | Weltmusik, Funk, Soul |
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Label: | Provogue/Mascot/Rough Trade | |
Spieldauer: | 30:19 | |
Erschienen: | 10.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Sie ist in Gefahr, unsere Mutter Erde!
Wir wissen es längst, doch was tun wir dagegen?
Die Frage muss jeder für sich selbst beantworten.
Project Mama Earth jedenfalls nutzt das Können und die Leidenschaft von Musikern, um über unsere Ohren in unseren Verstand vorzudringen und vielleicht ein wenig darüber nachzudenken, wie wir diese gebrechliche, bald wegen uns nur noch vor sich hinsiechende Mutter, die uns alle geboren hat und zugleich Lebensgrundlage ist, ein wenig wieder aufrichten und ihr mehr Achtung entgegenbringen können.
Schon das PROJECT Mama Earth-Cover mit der nackten, schwarzen, indianisch anmutenden schwangeren Frau, deren Babybauch der Erdball ist, weckt nicht nur Neugier auf dieses bisher gänzlich unbekannte Musik-Projekt, hinter dem sich ein paar echte Musik-Hochkaräter verbergen, sondern stimmt deutlich auf die offensichtliche Absicht hinter „Mama Earth“ ein.
Im Juni 2017 trafen sich fünf weltbekannte Musiker im britischen Devon noch ohne jegliche Songs oder ein klares Konzept. Ihre Namen sind in der Weltmusik und im Jazz ganz große Nummern und dann kam noch die in unseren Breitengraden besonders bekannt-beliebte Ausnahmesängerin JOSS STONE dazu, in deren Heim-Studio alles Weitere seinen Lauf nahm. Dazu meint der in Kamerun geborene Bassist ÉTIENNE M‘BAPPE, der bereits mit JOHN McLAUGHLIN zusammenspielte, als einer der weltweit besten Bassisten gilt, aber auch Gitarre spielt und singt: „Wir hatten nichts vorbereitet. Die Herausforderung war, ins Studio zu gehen und eine kleine Idee weiterzuentwickeln, die JONATHAN JOSEPH am Schlagzeug hatte. Alles wurde wirklich erst in diesem Moment erschaffen, das war eine atemberaubende Erfahrung.“
Die besagte Idee des Percussionisten JONATHAN JOSEPH, der schon gemeinsam mit JEFF BECK und PAT METHENY musizierte, beruhte darauf, dass er zwei sehr alte kamerunische Rhythmen, Mangambe und Bikutsi, als Grundlage für die Musik verwendete und sie mit Funk, Soul und Rock verbinden wollte.
Das Ergebnis dieser Idee liegt nun als eine halbstündige EP vor, an der besonders JOSS STONE bei den Texten und natürlich Gesang einen maßgeblichen Anteil hatte, wobei sie das Musikalisch-Kompositorische den Musikern überließ, auf deren fertige Titel sie dann die Texte schrieb und sang: „Ich wollte mich absichtlich nicht musikalisch einbringen, sonst wäre nur HipHop und RnB dabei herausgekommen. Ich sagte: ‚Jungs macht ihr euer Ding, ich mache meins und dann fügen wir es zusammen.‘ Und so funktionierte es auch. Manchmal setzte ich mich an den Fluss und schrieb im Gras am Ufer. Eine gute Idee, denn das ganze Projekt handelt schließlich von Mutter Natur und ihrer Sicht auf die Dinge. Also schrieb ich über Mutter Natur, denn sie ist viel wichtiger als der ganze Bullshit. ‚Spring‘ handelt von Feen im Garten, ‚Waterfall‘ von den Menschen in Botswana, die verzweifelt auf Regen hoffen. Also schrieb ich aus Sicht der Erde: ‚Ich bin trocken und zerstört und ich brauche dich, damit du mir Wasser gibst.‘“
In nur zehn Tagen war das Album im Kasten und den Musikern war klar: „In den letzten Jahren hat sich Joss‘ Stimme sehr verändert. Sie ist erfahrener und reifer, einfach wunderbar. In ihrer Stimme steckt die pure Magie. Doch auf dem Album gab jeder einzelne von uns sein Bestes. Man kann die Chemie zwischen uns spüren und sie auch hören. Es ware eine großartige Erfahrung.“
FAZIT: Bei der EP „Mother Earth“ des weltmusikalischen PROJECT MOTHER EARTH mit der Sängerin JOSS STONE treffen afrikanische Rhythmen auf eingängige Melodien, sanfte Balladen, feurige Funk-Bläsersätze, Naturgeräusche, wie Vogelgesang und Wellenrauschen, sowie jede Menge Soul und natürlich die Stimme von JOSS STONE. Das Album klingt so bunt wie es unsere Erde sein sollte, wenn wir sie in Ruhe lassen würden. Ähnlich bunt eben wie die Schmetterlinge, welche die schwangere Erdmutter auf dem Cover umflattern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mama Earth
- Tnterlude 1
- Waterfall
- Interlude 2
- Spring
- Interlude 3
- What Would She Say?
- Interlude 4
- Entanglement
- Interlude 5
- Breathe
- Bass - Étienne M'Bappe
- Gesang - Joss Stone
- Gitarre - Nitin Sawhney
- Keys - Jonathan Shorten
- Schlagzeug - Jonathan Joseph
- Mama Earth (2017) - 12/15 Punkten
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