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Second Horizon: Albdruck (Review)
Artist: | Second Horizon |
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Album: | Albdruck |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 36:33 | |
Erschienen: | 20.01.2017 | |
Website: | [Link] |
Das Übliche aus Köln (Post Metal, Hardcore, Sludge und so)? Nicht ganz, denn SECOND HORIZON bemühen sich im post-metallischen Rahmen um Eigensinn und gehen in jeder Hinsicht – klanglich wie optisch (siehe Digipak) – sehr liebevoll vor.
Das Quartett hat seinen Sound hörbar in zahlreichen Live-Situationen geschärft und ist bestens aufeinander eingespielt, weshalb manche Label-Band von einem Vorzeigewerk wie “Albdruck” träumen darf. Die Songs wirken allesamt fein austariert und funktionieren gänzlich ohne Stimme, weil die Gruppe aussagekräftige Melodien schreibt.
Falls diese nicht im Fokus stehen, bestellen eingängige Riffs (natürlich der bleiernen Art) den Boden für nachhaltige Gewächse, deren Früchte in naher Zukunft hoffentlich auch auf überregionaler Ebene geerntet werden können.
Letzten Endes veranschlagen die sechs enthaltenen Tracks einiges an Zeit, die zu investieren man gewillt sein muss (schwierig im schnelllebigen Musikzirkus des Internetzeitalters …), um "Albdruck" in seinem musikalischen wie emotionalen Umfang zur Gänze ausschöpfen zu können. Die Scheibe gleicht einem aufwändig gebauten Haus mit zahlreichen Winkeln und Nischen, die es zu erkunden gilt, wobei reduzierte Arrangements wie während 'Repression' ebenso Methode haben wie metaphorische Gefühlsachterbahnfahrten der Marke 'Marter'
Wer folglich keine Lust auf post-metallisches Fastfood hat, ist bei SECOND HORIZON genau an der richtigen Adresse. Mal schauen, was die Combo uns in näherer (oder ferner?) Zukunft noch bieten kann …
FAZIT: Post Rock, der keine Worte braucht - handelsüblich und doch mit andeutungsweise eigener Kennung - SECOND HORIZON beweisen, dass man dem Altbewährten noch etwas Frisches abgewinnen kann, wenn man es mit dem Herzen angeht. Klar, bis zum genialischen Instru-Metal bzw. -Rock von beispielsweise Long Distance Calling ist es noch ein Stück weit hin.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Zucht
- Marter
- Repression
- Panoptikon
- Denunziation
- Wille zur Macht
- Lust/Schmerz
- Albdruck (2017) - 10/15 Punkten
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