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Wacken 2025 | Donnerstag, 31.07.2025 1/2 - Holy Ground - 31.07.2025

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Wacken 2025 | Donnerstag, 31.07.2025 1/2 - Holy Ground

Wacken Open Air 2025 – Donnerstag, 31.07.2025 – Tag 3

Der Donnerstag beginnt praktisch – mit einer Mission: Gummistiefel besorgen. Im örtlichen Baumarkt ergattere ich eines der letzten Paare. Eine weise Entscheidung. Schon nach wenigen Minuten im Infield ist klar: Diese Stiefel werden heute auf Herz und Schlamm getestet. Und tatsächlich – nach zehn Minuten sehen sie aus, als hätten sie mit mir gemeinsam eine Expedition durch das Amazonasbecken überstanden.  Willkommen zurück im Schlammparadies.

Erster Halt: Headbangers StageDANEFAE aus Dänemark eröffnen meinen Tag. Ihr melodischer Progressive Rock verbindet komplexe Songstrukturen mit atmosphärischen Passagen. Der Sound ist durchdacht, mal sphärisch, mal druckvoll – ein starker Einstieg. Die Musiker sind komplett in Schwarz gehüllt, der Blick konzentriert, der Auftritt minimalistisch, aber wirkungsvoll. Das Publikum? Noch etwas müde, aber respektvoll dabei – der Tag ist lang.

DANEFAE | WACKEN 2025-07-31

Ohne große Wege zu verlieren, geht’s direkt zur Nachbarbühne, der WET Stage, wo AESECT übernehmen. Die irische Band (bekannt für ihren druckvollen, modernen Thrash/Death-Metal-Mix) sorgt für einen harten Kontrast zum Opener – und das Feld  füllt sich deutlich. Die ersten Moshpits des Tages formieren sich, während vor der Bühne Bierbecher durch die Luft fliegen und Gummistiegel im Matsch stecken bleiben.

AESECT | WACKEN 2025-07-31

Weiter im Programm: MY OWN SHIVA, die Gewinner des kirgisischen Metal Battles. Ihr Sound ist ein spannender Hybrid aus orientalischen Skalen, modernem Metalcore und einer rohen Energie, die sofort überspringt. Viele Zuschauer sind neugierig auf diese musikalische Rarität – und feiern die Band, als stünde hier ein Headliner.

MY OWN SHIVA | WACKEN 2025-07-31

Nahtlos geht es zur WET Stage, wo DEADLINE aus Tychy, Polen, loslegt. Die Band bewegt sich im Bereich des Post-Death Metal: technisch, kalt, atmosphärisch – mit tiefen Growls, komplexen Strukturen und einer fast schon cineastischen Düsternis. Das Feld ist mittlerweile gut gefüllt, und man merkt, dass Deadline ihre Nische genau kennen – ein starkes Battle-Set!

 

.DEADLINE | WACKEN 2025-07-31

Auf der Headbangers Stage steigt nun DILUVIAN COLLAPSE ins Geschehen ein. Der Name ist Programm: Ihr wuchtiger Death Metal rollt wie eine Flutwelle über das Publikum. Besonders in den ersten Reihen wird headbangend jeder Breakdown abgefeiert.

DILUVIAN COLLAPSE | WACKEN 2025-07-31

Nach einer kurzen Stärkungspause – im Schlamm marschieren macht hungrig – geht es wieder zur WET Stage: HALVAR aus Kapstadt, Südafrika. Ihr Sound vereint melodischen Death Metal mit epischen Melodien, beeinflusst von Viking- und Pagan-Elementen. Viele Festivalbesucher sind neugierig, schließlich kommen Metalbands aus Afrika nicht jeden Tag auf die Wacken-Bühnen.

HALVAR | WACKEN 2025-07-31

Danach übernimmt die progressive Power-Metal-Band ETERNAL POWER auf der Headbangers Stage. Mit ihren hymnischen Refrains und schnellen Gitarrenläufen schaffen sie es, auch den letzten Morgenmuffel zum Mitsingen zu bringen.

ETERNAL POWER | WACKEN 2025-07-31

Genrewechsel: Auf der Wackinger Stage spielt RAUHBEIN – Folk Rock mit deutschen Texten und einer ordentlichen Portion Mittelalter-Feeling. Hier ist das Publikum anders: Wikingerhelme aus Plastik oder Metall, Kuhhörner als Trinkgefäße, aufblasbare Keulen. Der Duft von frisch gebackenem Fladenbrot und gegrillten Fleischspießen zieht durch die Luft. Der Wackinger-Bereich selbst wirkt wie ein mittelalterlicher Markt – Buden mit Met, Baumstriezeln und Lederwaren sorgen für authentisches Ambiente.

RAUHBEIN | WACKEN 2025-07-31

Von dort zurück zur Headbangers Stage: HELLBUTCHER lassen keinen Zweifel daran, dass es jetzt ernst wird. Klassischer Black/Thrash im Old-School-Stil, kompromisslos und gnadenlos laut. Die Bühne ist in kaltes Licht getaucht, und die Fans in den ersten Reihen feiern, als gäbe es kein Morgen.

HELLBUTCHER | WACKEN 2025-07-31

Zum Abschluss wieder zurück zur Wackinger Stage, wo MYSTOPERA auftritt – eine epische Symphonic-Metal-Band, die perfekt in dieses mittelalterliche Setting passt. Vor der Bühne schwenken die Zuschauer Trinkhörner im Takt, einige tanzen in Ringformationen. Die Szenerie wirkt fast wie aus einem Fantasyfilm – nur mit ein bisschen mehr Bier und deutlich mehr Schlamm.

MYSTOPERA | WACKEN 2025-07-31

Fazit Tag 3: Musikalisch ein wilder Ritt durch Genres und Kontinente – von dänischem Prog Rock bis südafrikanischem Melodic Death. Das Publikum zeigt sich wetterfest und anpassungsfähig: mal still genießerisch, mal in wütenden Moshpits. Der Schlamm ist allgegenwärtig, aber spätestens im Wackinger-Bereich hat er hier fast schon etwas Heimeliges.

Susanne Pfitzner (Info)

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Live-Fotos

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