Klassischer Rock mal wieder - und mal wieder aus Deutschlands schönem Osten. Die Erfurter SHOTGUN VALIUM geben auf "The Story Of Frank Tranquill" eine Reihe bauchig fett produzierter Songs zum Besten, die sich stilistisch recht eindeutig an härterem Stoff mit leichtem Blues-Bezug orientieren, wie man ihn ab etwa Ende der 1960er spielte.

Demzufolge prägen pentatonische Gitarrenriffs das Geschehen, womit sich SHOTGUN VALIUM neben Zeitgenossen wie den Schweden GRAVEYARD oder den zu früh verblichenen ZODIAC in bester Gesellschaft befinden. längere Tracks wie das leicht melancholische 'Ritual' und das ebenfalls eher getragene 'Revolution' deuten an, dass die Band in Zukunft vermutlich häufiger nicht den direkten Weg ins Ohr wählt. Steht ein Schwenk gen Progressive Rock ins Haus? Abwarten, aber fürs erste ist das hier nicht nur lokal bezogen erste Sahne, sondern international konkurrenzfähig.

Dank der knorrigen Lead-Stimme verfügen SHOTGUN VALIUM zudem über ein leises Alleinstellungsmerkmal, und sich in diesem eng umkämpften Feld differenzieren zu können ist nicht das Schlechteste. Zum Vertrautmachen mit der Band empfehlen sich neben dem kurzen Stampfer 'Broken' das reißerische 'Baby Got Me Going' und das breitbeinige 'Starship Riders'.

FAZIT: Starker Heavy Rock mit sehr traditioneller Note und frischem Zug aus der Nachbarschaft.