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Superikone: Paläste aus Katzengold (Review)
Artist: | Superikone |
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Album: | Paläste aus Katzengold |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Synth Pop |
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Label: | RGK / Nova MD | |
Spieldauer: | 56:11 | |
Erschienen: | 07.04.2017 | |
Website: | [Link] |
SUPERIKONE-Protagonist Malte tut sich im Zusammenhang mit seiner Musik bewusst nicht persönlich hervor, womit er im Wave-/EBM-/Goth-Pop-Bereich wenn nicht allein, so doch auf jeden Fall mit sehr wenigen gemeinsam auf weiter Flur steht. Schließlich tummeln sich auf diesem Feld mehr Selbstdarsteller als anderswo, doch Maltes Album "Paläste aus Katzengold" unterscheidet sich in seiner narrativen Anlage textlich stark vom Gothic-Schlager-Einerlei, das die Szene zersetzt hat.
Abgesehen vom fast heiter poppigen 'Seelenbinder' herrschen auf der Scheibe die üblichen Themen und Motive bzw. eine für die musikalische Subkultur erwartbare Haltung vor: Kritik am vorherrschenden Zeitgeist (höre das stimmungsvolle 'Kein Anfang kein Ende'), Wehmut respektive ein Festhalten an der Vergangenheit ('Dem Sommer so nah' als vertontes "früher war alles besser"-Credo) und allseitiger Kulturpessimismus stehen an der Tagesordnung, doch Malte kleidet seine Inhalte nicht in schwülstige Afterpoesie, sondern schreibt sich spürbar von der Seele weg, was ihn beschäftigt.
Musikalisch gestaltet sich "Paläste aus Katzengold" teilweise ebenso naiv wie die Worte des Einzelkämpfers. 'Lass uns die Sterne von oben sehen' steht dafür beispielhaft und verbreitet latentes 'Major Tom'-Flair, auch und gerade aufgrund der Verwendung findenden Retro-Synthesizerklänge, die das gesamte Album durchziehen. Demgemäß ist "Paläste aus Katzengold" mehr als alles andere eine Nostalgieveranstaltung, wirkt aber in sich äußerst rund und anders als das Gros der Szene-Veröffentlichungen …
FAZIT: … ernst gemeint, ja geradezu dringlich. Das akustische 'Ein dunkler Vorhang' gereicht eeinem ungewöhnlichen, aber speziell deshalb reizvollen Synth-Pop-Albums zu einem stimmigen Ende, womit sich Malte alias SUPERIKONE zwar einer recht klar umrissenen Klientel andient, aber rein ideell wie substanziell, was seine Musik angeht, auch darüber hinaus Anklang finden müsste, so sich jeder potenzielle Hörer vorbehaltlos an "Paläste aus Katzengold wagen würde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Das Kollektiv
- Lass uns die Sterne von oben sehen
- Kein Anfang kein Ende
- Paläste aus Katzengold
- Haben oder sein
- Schönheitswahn
- Dem Sommer so nah
- Tränen
- Kann es sein
- Zuckervater
- Wie oft shon
- Wir spielen an Maschinen
- Den Letzten löscht das Licht
- Seelenbinder
- Ein dunkler Vorhang
- Paläste aus Katzengold (2017) - 10/15 Punkten
- traenen (2018) - 11/15 Punkten
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