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The New Year: Snow (Review)
Artist: | The New Year |
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Album: | Snow |
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Medium: | LP/Download | |
Stil: | Zart verspielter, winterlich-ruhiger Indie-Rock mit krautiger Schlagseite |
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Label: | Grand Hotel Van Cleef | |
Spieldauer: | 40:19 | |
Erschienen: | 27.04.2017 | |
Website: | [Link] |
Wenn man Glück hat, dann liegt zu Neujahr Schnee!
Und wenn man einen wirklich guten Indie-Musikgeschmack hat, der sich irgendwo zwischen EELS, BAND OF HORSES, BECK und DEATH CAB FOR CUTIE, aber auch den vom Kritiker dieser Zeilen hoch verehrten und leider viel zu unbekannten THE SLOW SHOW, bewegt, dann hört man nicht nur zu Silvester und im Schnee „Snow“ von THE NEW YEAR!
Aber auch die Freunde des guten alten NEU!- oder HARMONIA-Krautrocks um den Gitarristen MICHAEL ROTHER kommen bei THE NEW YEAR voll auf ihren Geschmack, der sich mit „Myths“ zum wahren Hochgenuss ausweitet!
Auf „Snow“ erwartet uns also zart verspielter, sich besonders in den ruhigeren Klangräumen breit entfaltender Indie-Rock mit einer gehörigen Krautrock-Schlagseite aus dem ROTHER-Umfeld, auch wenn der solo sich mit „Flammenden Herzen“ besonders hervortat, während es THE NEW YEAR darüber schneien lassen. Musik, wie aus der Zeit gefallen, die unsere Ohren streichelt und die man zurückstreicheln und fest in die Arme und Ohren nehmen will, weil sie so fragil und traurig daherkommt, aber trotzdem wie Schneeflocken im hellen Sonnenschein glitzert.
Oder um es mit den Worten der „London Times“ zu diesem Album auszudrücken: „Die Songs beginnen wie einnehmende, melancholische Oden und verwandeln sich in riesige Klang-Kathedralen.“
Na, dagegen sieht der Kritiker dieser Review mit seiner dem Albumtitel folgenden Schneeflocken-Metapher doch ziemlich alt aus. Dafür hat er aber auch nicht ganz so tief in die Pathos-Kiste gegriffen. Obwohl das bei der Musik von THE NEW YEAR durchaus angebracht ist.
Hinter THE NEW YEAR verbergen sich die beiden Brüder BUBBA und MATT KADANE, die sich in den Jahren 1991 bis 1998 mit ihrer Slowcore-Band BEDHEAD im Underground jede Menge Lorbeeren verdienten, bis sie 1999 THE NEW YEAR gründeten. Doch ob nun BEDHEAD oder THE NEW YEAR, die Musik dahinter trennen keine Welten. Darauf weist bereits die schlichte Covergestaltung von „Snow“ hin, genau in dem gleichen Stil wie alle BEDHEAD-Alben. Und das ist auch verdammt gut so, denn der Indie-BEDHEAD-Status ist nach deren vier CD- bzw. LP-Veröffentlichungen nicht zu unterschätzen. Aus diesem Grunde haben sie auch im Jahr 2014 jeweils eine aufwändige LP- und CD-Box mit ihren Alben sowie jeder Menge Raritäten veröffentlicht. Traumhafte Musik für Träumer und Vinyl-Freaks – das gilt neben den BEDHEAD-Boxen genauso auch für „Snow“ von THE NEW YEAR.
Übrigens ist es ja heutzutage eine schwere Frage, für welches Format man sich bei einem Album entscheidet.
Diese Entscheidung nehmen uns THE NEW YEAR – diese alten Musik-Nostalgie-Freaks – wie selbstverständlich mithilfe des „Grand Hotel Van Cleef“-Labels ab.
“Snow“ erscheint, natürlich absolut passend zum Album-Namen, ausschließlich auf weißem Vinyl!
Und das macht eine Kaufentscheidung besonders leicht. Hören, staunen, kaufen! THE NEW YEAR sind ihr Geld wert, besonders für die nostalgischen Musikliebhaber, die schon früher das schwarze Vinyl-Gold mehr liebten als allen schnöde vergoldeten Digital-Mammon! Schneeweißes Vinyl. Mehr Neuerungen braucht man wirklich nicht!
FAZIT: Alle Melancholiker vorgetreten! Hier gibt‘s „Snow“weißes Vinyl von THE NEW YEAR, die zuvor BEDHEAD hießen, für euch! Darauf zerbrechlicher, der thematisierten Jahreszeit nach auch „besinnlicher“, aber garantiert keine weihnachtlicher oder eintöniger, dafür um so mehr krautiger schneekristallschimmernder Indie-Rock.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mayday
- Snow
- Homebody
- Recent History
- The Last Fall
- Myths
- The Party‘s Over
- Amnesia
- The Beast
- Dead And Alive
- Bass - Mike Donofrio
- Gesang - Matt Kadane, Bubba Kadana
- Gitarre - Matt Kadane, Bubba Kadana
- Schlagzeug - Chris Brokaw
- Snow (2017) - 12/15 Punkten
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