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Wolvespirit: Blue Eyes (Review)
Artist: | Wolvespirit |
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Album: | Blue Eyes |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Hippie Rock |
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Label: | Spirit Stone Records | |
Spieldauer: | 51:47 | |
Erschienen: | 24.02.2017 | |
Website: | [Link] |
Was wäre wenn? Ja, was wäre, wenn WOLVESPIRIT aus den USA oder von mir aus auch aus Timbuktu kämen? Wenn ihr Lieblingswort in den Texten „Satan“ oder „Ritual“ oder „Death“ wäre? Wenn sie sich mit dem Mode(r)geruch des Okkulten umgeben würden?
Dann wären sie wohl weitaus bekannter und beliebter als eine Würzburger Kapelle, die von „Love Is All I Need“ singt und die Luft mit dem Duft von Räucherstäbchen und THC vernebelt.
Immerhin vier Alben haben WOLVESPIRIT gebraucht, um jetzt endlich auf dem Radar ignoranter Metaller zu erscheinen, dabei war auch das Vorgängerwerk „Free“ von 2015 schon exzellent. WOLVESPIRIT werden dabei von zweierlei geprägt, dem Gesang von Debbie Craft (bisher offensichtlich nur Minecraft-Spielern ein Begriff, just joking) und dem Orgelspiel von Oliver Eberlein. Erstere ist phasenweise mit ihrer kraftvollen klaren Stimme ein Juwel, selten nur könnte sie sich etwas zurücknehmen, oft erzeugt sie dann Gänsehaut, wenn sie stimmlich tiefer agiert, wie im Titeltrack „Blue Eyes“, in „Road Of Life“ oder „Soulburn“, bluesinfizierte Songs in denen man andächtig niederkniet und sich tatsächlich in die späten Sechziger und frühen Siebziger zurückversetzt fühlt.
Und an dieser Stelle kommt dann die Orgel und der Moog zum Tragen, die Oliver Eberlein in der Tradition von John Lord und Ray Manzarek malträtiert. Die eine oder andere direkte Reminiszenz, wie zum Beispiel das Gefühl, plötzlich in „Riders On The Storm“ in „I Want To Love“ katapultiert zu werden, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier endlich mal wieder eine Band am Werk ist, in der der Organist eine tragende Rolle spielt und nicht digitalen Plastikmüll reproduziert, wie es wahrscheinlich heutzutage 99,8% aller Keyboarder moderner Bands tun. Dieser Mann hier ist mit Feuer und Flamme bei der Sache und füllt eine prägendere Rolle aus, als die Gitarre, die nur gelegentlich in ähnlicher Intensität in dem Hardrock-Gebräu aus DEEP PURPLE, STONES, DOORS und URIA HEEP durchblitzt, das die Süddeutschen hier fabrizieren.
FAZIT: „Love Is All I Need“ ist zwar inhaltlich falsch, da man nüchtern betrachtet nur einen trockenen warmen Platz zum Schlafen und etwas zu Essen braucht, während „Love“ ein Nice-To-Have ist. Dafür ist es als Begriff bezeichnend für den famosen Retro-Hippie-Rock, den WOLVESPIRIT mit „Blue Eyes“ abliefern. Warum muss diese Band eigentlich ihre Alben auf dem eigenen Label veröffentlichen? Da haben wohl die A&Rs gepennt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- You Know That I Am Evil
- I Am What I Am
- I Want To Love
- True Blood
- Blues Eyes
- Soul Burn
- Love Is All I Need
- Space Rockin‘ Women
- Road Of Life
- Witchcraft
- Arise
- Dance With The Devil
- Bass - Andreas Hofmann
- Gesang - Debbie Craft
- Gitarre - Richard Eberlein
- Keys - Oliver Eberlein
- Schlagzeug - Daniel Erich Scholz
- Spirit Metal (2011) - 5/15 Punkten
- Blue Eyes (2017) - 11/15 Punkten
- Fire and Ice (2018) - 12/15 Punkten
- Change The World (2022) - 11/15 Punkten
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