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WolveSpirit: Fire and Ice (Review)
Artist: | WolveSpirit |
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Album: | Fire and Ice |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Spirit Stone / Cargo | |
Spieldauer: | 35:39 | |
Erschienen: | 12.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Na so was … WOLVESPIRIT hievten „Blue Eyes“ erst im vergangenen Jahr in die Charts, da stehen sie schon mit dem Nachfolger auf der Matte. Wenn dieser nun nur ein bisschen länger als eine halbe Stunde dauert, hat das angesichts des Ideenreichtums, für den man die Wölfe kennt, zunächst nicht viel zu sagen.
Überraschenderweise stellt sich "Fire and Ice" seiner Kürze entsprechend als im Vergleich zum letztjährigen Charterfolg reduzierteres, direkteres Album heraus. Hier wird nicht geproggt, sondern neunmal kompakt geradeaus gerockt, gleichwohl nicht ohne den WOLVESPIRIT-typischen Spielwitz und natürlich Debby Crafts Power-Stimme. Die Frontfrau hat im Vorfeld eine Menge privaten Mist durchgemacht und trägt dem mit eindringlichen, teils wütenden Texten Rechnung.
Passend dazu schlagen die derzeit wieder zu viert auftretenden Würzburger Instrumentalisten kraftvoll zu, die hinter der Amerikanerin stehen. Das Titelstück, ein im mittleren Tempobereich hämmernder Orgel-Antreiber, steht stellvertretend für die Ausrichtung des restlichen Materials: hypnotisch und darum besonders eingängig mit dem Gesang im Zentrum, aber reich an virtuosen Momenten und kompositorischem Esprit, das man leicht überhören kann; schließlich macht nicht jeder aus verhältnismäßig wenigen Ideen aufregende Rocksongs, doch ebensolche sind sie, das unterschwellig brodelnde 'Wheel of Life' mit seinem triumphalen Refrain, die teils esoterische, teils tieftraurige Ballade 'At the End' und das majestätisch schreitende 'No More' mit vorwitzigem Orgelsolo im Zentrum.
Die Assoziationen, die WOLVESPIRIT unterdessen wecken, sind die alten geblieben - Deep Purple zu Mk-II-Zeiten allen voran und vielleicht deutlicher denn je, und dass Craft so etwas wie eine reinkarnierte Janis Joplin (drogenfrei sicherlich) ist, weiß man bereits. Der größte Vorzug von "Fire and Ice" besteht womöglich darin, dass andere Classic Rock als Theater begreifen, um alle damit verbundenen Klischees abzufrühstücken, wohingegen dieses Album wie nur wenige so klingt, als hätte es so und nicht anders gemacht werden müssen, sonst wäre die Sängerin an ihrer emotionalen Bürde zugrunde gegangen. Authentizität, dieser Begriff war im Zusammenhang mit Vintage-Rock nie zutreffender als hier.
FAZIT: Hardrock mit tiefen Wurzeln in den 1970ern, bereinigt um selbstverliebten Firlefanz und dennoch raffiniert wie gewohnt von WOLVESPIRIT, die dem weltfremden Hippie mit "Fire and Ice" die Zähne ausschlagen, ohne dass er es merkt. Vertrauter Sound im Geiste der Genre-Götter, doch der Teufel steckt wie so oft bei wirklich zeitloser Musik im Detail. Bisher war die Band ein bunter Hund, jetzt sieht sie bis auf weiteres Rot.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tell Me Why
- Fire and Ice
- Break the Chain
- Wheel of Life
- Feather in the Wind
- Like a Wolf in the Night
- At the End
- Rock N Roll Gypsy
- No More
- Spirit Metal (2011) - 5/15 Punkten
- Blue Eyes (2017) - 11/15 Punkten
- Fire and Ice (2018) - 12/15 Punkten
- Change The World (2022) - 11/15 Punkten
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