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Azusa: Heavy Yoke (Review)
Artist: | Azusa |
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Album: | Heavy Yoke |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Mathcore |
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Label: | Indie | |
Spieldauer: | 39:37 | |
Erschienen: | 16.11.2018 | |
Website: | [Link] |
Eine sonderbare wie hochinteressante Konstellation: Christer Espevoll, der musikalische Kopf von Norwegens metallischen Vorzeigechristen Extol, tut sich vom Schlagzeuger der Band unterstützt mit Liam Wilson, zusammen, dem Bassisten der aufgelösten Mathcore-Pioniere The Dillinger Escape Plan, und lässt Sea+Air-Elfe Eleni Zafiriadou dazu singen.
Was AZUSAs Label reißerisch mit einer Elefantenhochzeit zwischen Slayer und Kate Busch vergleicht, zieht seinen Reiz letztendlich aus dem Kontrast für sich genommen jeweils geläufiger Extreme. Auf der einen Seite steht nervöser Tech Thrash wie auf den frühen Alben der Skandinavier, auf der anderen die Stimme eines menschlichen Chamäleons, das genauso unvorhersehbar schreit, singt und flüstert wie Julie Christmas (Made Out Of Babies, Cult Of Luna).
Die geradeaus gerichteten Abschnitte mit Gebrüll sind urwüchsig wie Hardcore, einige melodische Refrains hingegen fast poppig, und die flotten Gitarrensolos strahlen das Lehrerhafte von Fusion Jazz-Dutzendware aus den 1980ern aus. Klingt wirr? Ist es bisweilen auch, ergibt aber insofern Sinn, als das Quartett über das menschliche Dasein an sich, Spiritualismus und Sozialprägung sinniert.
Man muss als Hörer Zeit investieren, die sich nicht auf alle Songs bezogen bezahlt macht; hier und dort scheint die Formation zum Selbstzweck mit Gegensätzen zu spielen, statt kompositorische Ideen auszuarbeiten.
FAZIT: AZUSAs "Exploration dissonanter, gespenstischer musikalischer Universen" stellt sich als anstrengender Brocken heraus, dem man die Herkunft seiner einzelnen Schöpfer anhört. "Heavy Yoke" ist ungefähr zur Hälfte hörenswert und birgt kathartisches Potenzial in sich; die andere Hälfte mutet eher verkrampft abgedreht an, als habe das Quartett auf Gedeih und Verderb etwas "Originelles" schaffen wollen und nicht bemerkt, dass man dazu genauso stimmige Songs benötigt wie selbst in poppigsten Gefilden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Interstellar Islands
- Heart Of Stone
- Heavy Yoke
- Fine Lines
- Lost In The Ether
- Spellbinder
- Programmed To Distress
- Eternal Echo
- Iniquitous Spiritual Praxis
- Succumb To Sorrow
- Distant Call
- Heavy Yoke (2018) - 9/15 Punkten
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