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Bluegasm: Bluegasm’s First Album (Review)
Artist: | Bluegasm |
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Album: | Bluegasm’s First Album |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Bluesrock, Heavy-Hammond-Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 60:35 | |
Erschienen: | 28.09.2017 | |
Website: | [Link] |
„Bluegasm's First Album“ wurde von dem seit 2012 bestehenden Gelsenkirchener Blues-Rock-Quartett BLUEGASM von A bis Z in Eigenregie geschrieben, arrangiert, aufgenommen, gemixt und gemastert.
Der Geist von CHESTER ARTHUR BURNETT alias HOWLIN' WOLF offenbart sich nicht bloß auf dem CD-Cover. Dieses ist eine Reminiszenz an den 1976 verstorbenen großen amerikanischen Blues-Musiker. In Anlehnung an dessen drittes Studioalbum von 1969 („This is Howlin' Wolf's new album. He doesn't like it.“) titelt die Band aktuell: „This is BLUEGASM's first album. They do not like it.“
Hoffen wir, dass potentiellen Kunden nicht bekannt ist, wie wenig HOWLIN' WOLF seinem Album tatsächlich abgewinnen konnte (und dieses sich denn auch äußerst schlecht verkaufte). Das wäre in diesem Fall schade, denn „Bluegasm's First Album“ nicht zu mögen, kann höchstens einem gänzlich anders gerichteten Musikgeschmack geschuldet sein.
BLUEGASM servieren auf ihrem Erstling nämlich eine großzügig bemessene Portion kraftvollen, zuweilen deftigen Blues-Rock. Das tun andere ja auch – aber eher selten ist ein Album dieses Genres musikalisch derart abwechslungsreich und obendrein so originell arrangiert. Prächtig treibender Rock („Rock 'n' Roll Zombie Apocalypse“), überraschende Tempowechsel, versteckte Gitarren-Schnörkel („Bluephoria“), hie und da ein paar Takte Schlagbassspiel sowie die zuweilen an Arthur Brown erinnernde Rock-Röhre des Sängers – alles Elemente, die in höchst bekömmlicher Weise die Spannung aufrecht erhalten.
Eines der Glanzstücke des Albums ist das fast achtminütige „Donation Of An Organ“, das in bester Rock-Manier der frühen 1970er-Jahre mit einem relaxten, instrumentalen Intro-Dialog in den an DEEP PURPLE gemahnenden Hauptteil mit schönen Hammond- und Gitarrenparts führt.
Und: BLUEGASM beweisen Humor – zumindest in der Presseinformation. Zu ihren Texten lassen sie (auszugsweise) verlauten: „Das lyrische Beiwerk der Kompositionen ist hauptsächlich dem unmöglichen Versuch gewidmet, mit der Methode der literarischen Kurzform einen Einstiegspunkt zu jener im Zwielicht von Pathos und Responsivität sich artikulierenden Tiefenstruktur der alltagsweltlichen Kontingenzerfahrung zu finden...“ Mit dem Schlusssatz der langen Erklärung wird dann alles wieder gut: „In einigen Songs geht es aber auch um Hüte.“ Klar.
FAZIT: „Bluegasm's First Album“ ist ein Werk, dessen Originalität sich nicht auf den ersten Blick, respektive den ersten Durchlauf erschließt – es will entdeckt werden. Und weil es darüber hinaus nicht bloß originell ist, sondern auch musikalisch einiges hergibt: Klare Empfehlung dafür, sich auf das Album einzulassen und auf Entdeckungsreise zu gehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue
- Bluephoria
- Blues Blues
- Veinstorm Passion
- Rock ‚n‘ Roll Zombie Apocalypse
- Donation Of An Organ
- Flagscism
- The Fog
- Morrisong
- Cadillectric
- Desert Wolf
- Moonstruck
- Train
- Bluegasm’s First Album (2017) - 11/15 Punkten
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