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Crashcaptains: In Too Deep (Review)

Artist:

Crashcaptains

Crashcaptains: In Too Deep
Album:

In Too Deep

Medium: CD/Download
Stil:

Indie Rock

Label: Lametta
Spieldauer: 42:14
Erschienen: 02.11.2018
Website: [Link]

Paradoxerweise klingt das zweite CRASHCAPTAINS-Album deutlich weniger spontan als das Debüt der Berliner, bei dem diese ihren eigenen Aussagen zufolge wiederum eine Menge Stückwerk betrieben haben. "In Too Deep" wurde in weiten Teilen live eingespielt, zeigt aber eine in allen Belangen gereifte Band, die nach wie vor einem ganz klassischen Indie-Sound frönt.

Im Grunde genommen ist sie deshalb eine schöne Seltenheit, weil kaum jemand mehr solche Tugenden an den Tag legt. "Indie" ist heute schließlich öfter als nicht ein Schimpfwort für dilettantische Hipster, die ziellos vor sich hin schrammeln und gar keinen Begriff von den Ursprüngen des Stils haben, den sie weiterzutreiben glauben. Sei's drum, CRASHCAPTAINS blicken auf "In Too Deep" teilweise tief in die 1980er zurück und machen auch nicht vor Pop-Gesten halt, auch wenn sie sich ihre Kantigkeit bewahrt haben.

Der Synthesizer nimmt einen höheren Stellenwert ein als bisher, doch erdig ist und bleibt die Musik der Band, weil das Instrument lediglich die Gitarrenlinien umspielt, die stets im Zentrum des Geschehens stehen. Das Titelstück als erste Auskopplung von "In Too Deep" deutete zunächst in Richtung Post Punk, doch CRASHCAPTAINS auf diesen nunmehr fast schon wieder trendigen Nimbus einzuschränken wäre vermessen.

Dafür sind Stücke wie 'Bridges' in rhythmischer Hinsicht nicht geradlinig genug und 'Summerhouse', 'Tightrope' oder 'Lakeland' zu "laut" im Sinne sehr traditioneller Rockmusik. Der gemeinsame Nenner aller Kompositionen der Gruppe sind jedoch eingängige Refrains, denen bei all dem Um-die-Ecke-Denken der Mitglieder kein Hauch von Kalkül anhaftet. CRASHCAPTAINS dürfen auch weiterhin als unangepasste Schlaumeier angesehen werden.

FAZIT: Mit "In Too Deep" haben CRASHCAPTAINS ihre jugendliche Blauäugigkeit bis zu einem gewissen Grad abgelegt, lassen es sich aber umgekehrt nicht anmerken. Die Band weiß nun genau, was sie will, und meißelt mit diesem Album auf zwanglose Art mehrere zeitlose Lieder in Stein, die für Indie-Geschmacksmenschen der zukünftige Maßstab sein müssen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2123x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Automatic Doors
  • In Too Deep
  • Cheap Shots
  • Bridges
  • Lakeland
  • Summer House
  • Done
  • Too Late for My Love
  • Tightrope / Ice River

Besetzung:

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