Was der notorische Einzelkämpfer Zane Young bzw. sein Alter Ego ELEGIAC seit einigen Jahren musikalisch leistet, ist im breiteren Death- und Black-Metal-Spektrum gesehen durchaus beachtenswert. Der junge Mann übernimmt alle Instrumente selbst, wenn er seine Kompositionen aufnimmt, produziert das Ergebnis komplett und übergibt einig das Mastering in fremde Hände. Dabei entsteht viel Solides, mitunter aber auch langfristig Erinnerungswürdiges, das dem Projekt zuerst einmal jemand anders nachmachen muss.

Die Qualitäten von ELEGIAC reichen also weit über den zweifelhaften Wert der meisten Einmann-Armeen innerhalb der Szene hinaus. Young drückte offensichtlich lange die Schulbank der alten Penne, womit in diesem Fall insbesondere die Frühphase eines anderes, ungleich bekannteren Solokünstlers gemeint ist: Quorthon respektive Bathory. Auf "Black Clouds Of War" verschränkt der Schöpfer ein paar zaghafte Anleihen bei der ultimativen Blaupause Venom mit ebenjenem Stil, der den besagten Schweden über seinen zu frühen Tod hinweg unsterblich gemacht hat.

Jawohl, ELEGIAC bedient sich unleugbar bei den drei Album-Klassikern aus der sogenannten Wikinger-Phase von Mr. Forsberg. Die derben Blast-Parts und manisch thrashigen Momente tragen die Handschrift vieler anderer Amerikaner, die sich derzeit in diesem Bereich tummeln, wohingegen nicht nur die beiden instrumentalen Zwischenspiele ('Transcendence' sowie 'Ashwind') verdeutlichen, dass Young an stimmungsvollem Ambiente und besonnenen Songaufbauten gelegen ist.

Will heißen: Weite Teile von "Black Winds Of War" tragen dezidiert epische Züge, in deren Rahmen genügend Platz für entrückte Akustikpassagen und vor allem griffige Melodien ist. Genau diese sind auch das, was das Hören zu einem positiven Erlebnis macht.

FAZIT: ELEGIAC ist - Originalität einmal außen vor gelassen - mit "Black Clouds Of War" ein "Schwert und Helm"-Black-Metal-Album gelungen, das man zu den würdevollsten Tributen an Bathory zählen muss.