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Extinction: Featherfall (Review)
Artist: | Extinction |
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Album: | Featherfall |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 24:35 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
EPs sind entweder stilistische Standortbestimmungen von Bands, die sich gerne mal experimentell austoben, oder werden aus Verlegenheit herausgebracht, weil jemand schon seit Längerem nichts mehr von sich hat hören lassen, doch was EXTINCTION mit diesem Kurzformat hier bezwecken, leuchtet nicht so recht ein. Vielleicht reichten ihre Ideen in letzter Zeit nicht für ein ganzes Album aus, denn am Sound der Marburger hat sich auf "Featherfall" ebenso wenig geändert, wie sie sich handwerklich weiterentwickelt haben.
Im Kern bleibt das Quintett eine Melodic-Death-Metal-Band und schlägt sich als solche mittlerweile insofern achtbar, als sie ihre Biederkeit, für die sie auf diesen Seiten schon gescholten wurde, zusehends überwindet. In jedem Fall kann man ihr in Hinblick auf "Featherfall" keinen provinziellen Mief mehr unterstellen. Die fünf enthaltenen Songs sind von klug platzierten unverzerrten Breaks geprägt, und die Dynamik stimmt, wenn man über die abermals blecherne Produktion des Materials hinwegsieht. 'Where It Will' erweist sich als lebendigster Track und trägt sogar leise epische Züge, während Manuel Nozulaks Growls leider immer noch an mangelndem Charisma kranken. Die zwischendurch eingestreuten Gesangsparts der melodischen Art sind hingegen nicht nur richtig gut, sondern wirken auch nicht selbstzweckhaft.
In ihren besten Momenten sagen EXTINCTION ihren Landsleuten Night In Gales hallo, und ein gescheiter Knöpfedreher hätte vermutlich viel mehr aus den Songs herausgeholt. Im Übrigen darf sich die seit 2011 aktive Gruppe in Zukunft die eine oder andere Metalcore-Geste verkneifen ('Chorus of Isolation'), denn solche hat sie weder nötig, noch passen derartige Grillen zu ihrer generellen Ausrichtung … die nun einmal konservativ im positiven Sinn ist.
FAZIT: EXTINCTION bestätigen mit "Featherfall", dass sie nicht geneigt sind, ihr angestammtes Genre zu verlassen, und tun dabei das einzig Richtige - die überschaubaren Stilmittel aufmöbeln, die sie einsetzt, und daraus rundum solide Lieder basteln. Die vorliegenden fünf empfehlen die Hessen dank liebevoller Arrangements, verspielter Leads und Solos sowie sehr guter melodischer Vocals endlich für höhere Weihen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Apprentice
- Where It Will End
- Featherfall
- Farewell
- Chorus Of Isolation
- …And Infinity Remains (2017) - 5/15 Punkten
- Featherfall (2018) - 10/15 Punkten
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