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Galaxy Space Man: Unravel (Review)
Artist: | Galaxy Space Man |
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Album: | Unravel |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock / Prog |
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Label: | Finaltune / Broken Silence | |
Spieldauer: | 55:01 | |
Erschienen: | 25.05.2018 | |
Website: | [Link] |
Beim Hören des neuen Albums von GALAXY SPACE MAN ist man innerlich in gleicher Weise gespalten, wie sich die Hamburger zu musikalischen Zwittern gerieren. Einerseits langweiligen sie wiederholt mit müdem Jammer-Rock, verkleidet im schwammigen Alternative-Gewand, andererseits sind da mehrere Tracks - nennen wir sie experimentell - die von stilistischen Wagemut und einer ambitionierten Vision zeugen.
Die Gruppe selbst bzw. ihr Label nimmt für diese Marschroute das Schlagwort "Prog" in den Mund, doch so weit möchte man als nüchterner Hörer nicht gehen, auch wenn die zugehörige Szene zweifelsohne Gefallen an "Unravel" finden könnte. GALAXY SPACE MAN möchten unberechenbar bleiben, wie man immerzu spürt. Wirkt der akustische Kling-Klang von 'Kal' und 'World Citizen Sleep' oder 'If You' und 'Holy Mountain', die eher Indie-poppig daherkommen - auch trotz harter Riffs -, noch relativ schnöde, legt man beim ergreifend dringlichen 'Objections' oder während des offengestanden nervig dissonanten Gekreischs von 'Nutsy Gsus' verwundert die Ohren an.
Hier will's jemand wissen und weiß selbst nicht so recht, was es ist. Diese Unsicherheit oder Ziellosigkeit wird dem Album letzten Endes auch zum Verhängnis, denn mit dem Zusammenhalt zwischen den einzelnen Stücken ist es nicht sonderlich weit her. "Unravel" mutet in seiner Gesamtheit, als deute bereits der Titel darauf hin, zusammenhanglos und kommt zudem nie richtig aus den Puschen GALAXY SPACE MAN drehen erst mit dem dritten Track 'Poles' lauter auf, rudern mit der ätherischen, leider im Nirgendwo versandenden Nummer 'Kaleidoscope' zurück und verrennen sich in Post-Rock-Manierismen mit stetig an- und abschwellender Lautstärke, die zwar der Dynamik zugutekommt, nicht aber den halbseidenen Songideen als solchen.
Deutlich heraus ragt nicht zuletzt aufgrund seiner interessanten Rhythmik 'Resting State' mit zeitweise hämmerndem Schlagzeug (Blastbeat light sozusagen), und Gitarrist Zander ist ein einfühlsamer Sänger, der seine Musik spannend arrangiert, sich als Komponist jedoch erst finden muss.
FAZIT: GALAXY SPACE MAN sind um Originalität bemüht und ihrem Ziel im Vergleich zu "… But Heaven is Clear", dem 2013er Vorgänger dieses Albums, einen guten Stück näher gekommen. Dennoch ist "Unravel" ein zerfasertes Werk mit zu vielen austauschbaren Songs, als dass man der Indie-Prog-Band (oder so) einen Geniestreich bescheinigen dürfte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tempest
- Kal
- Poles
- Resting State
- If You
- Perspective
- Objections
- Kaleidoscope
- World Citizen Sleep
- Nutsy Gsus
- Holy Mountain
- Unravel (2018) - 9/15 Punkten
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