Partner
Services
Statistiken
Wir
June Bug: A Thousand Days (Review)
Artist: | June Bug |
|
Album: | A Thousand Days |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk / Indie Rock |
|
Label: | Atypeek | |
Spieldauer: | 42:22 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Das Multi-Instrumentalisten Duo JUNE BUG besteht aus der Französin June (oh Wunder) und dem Briten Beryl, was man ruhig betonen kann, denn die Musik der beiden hat sowohl etwas typisch Französisches an sich, als sie ins England der späten 1960er verweist. Was sie selbst als Anti Folk Psych Rock bezeichnen, entpuppt sich beim Hören ihres neuen Albums als mal krachiger, mal klebriger Indie Pop mit hübschen wie hässlichen Momenten und einigen elektronischen Sound-Verzierungen.
Freigeist ist der Schlüssel zum Verständnis von "A Thousand Days". JUNE BUG zeigen sich mal lärmig, ein andermal wiederum melodieverliebt und fast unerträglich harmonisch. Die Songs flippern zwischen Happiness und Zurückhaltung, ein steter Wechsel selbst innerhalb einer gegebenen Komposition. Das ist ein gewöhnungsbedürftiger Genre- und vielmehr noch Stimmungs-Crossover, allerdings auch hörbar live erprobt und in letzter Konsequenz überdurchschnittlich spannend, wenn man ihn erst einmal akzeptiert hat.
Wer sich als Zartbesaiteter an JUNE BUG heranwagen möchte, sollte mit der recht beschaulichen Post-Punk-Ballade 'Does It Matter' beginnen. June und Beryl singen bisweilen im Duett, wozu auch der stete Wechsel zwischen harschen und akustischen Passagen passt, den die beiden etwa in 'Reasons' begehen. Schrammel-Gitarre, perkussive natürliche wie artifizielle Sounds sowie Synthesizer prägen den Großteil des Materials, insbesondere den spacigen Ausreißer 'Left Out'.
Darüber hinaus klingt "A Thousand Days" nämlich mehr oder weniger geerdet. Das schamanische 'By the Fire' ist mit mehreren überlagerten Rhythmen (Drumcomputer, Klatschen), die für einen betörenden Groove sorgen, ein besonders aufsehenerregendes Stück, die hymnischen Melodien, die vor allem June immer wieder singt, machen jegliche Sperrigkeit zunichte, un die jubilierende, "feminine" (wenn man so will) Art konstrastiert dementsprechend sowohl kratzige Riffs ala auch Bass-Drones und das polternde (echte) Schlagzeug.
Am Ende sind nicht nur der treibende Ohrwurm 'Freaks' und 'Paper Guns', das wie Neue-Deutsche-Welle-Dadaismus anmutet, die Glanzlichter einer der stärksten Veröffentlichungen des Labels Atypeek überhaupt.
FAZIT: Genial Kreuzüber-Sound aus Frankreich, ein bisschen exzentrisch und viel mehr noch in kompositorischer Hinsicht fesselnd - JUNE BUG kleiden stark elekronisch gezeichneten Freak Folk mit Pop-Hooks und Beats aus, bei denen man nicht stillhalten kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Now
- Paper Guns
- Reasons
- Freaks
- Left Out
- Mama
- By The Fire
- Psychose
- Let It Rest
- Does It Matter
- Silenced
- A Thousand Days (2018) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews