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Kadavar: Live In Copenhagen (Review)
Artist: | Kadavar |
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Album: | Live In Copenhagen |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hard- und Psychedelic-Rock |
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Label: | Nuclear Blast | |
Spieldauer: | 70:17 | |
Erschienen: | 12.10.2018 | |
Website: | [Link] |
KADAVAR sind Vorreiter und exponierte Vertreter der Retro-Welle. Das Berliner Trio hat einen ganz eigenen Sound zwischen Hard Rock, Stoner, Psychedelic und Doom gefunden und ist in diesem Bereich eine der wenigen Bands mit unverkennbarem Klang. Dabei haben sie ihre Musik von Anfang an gelebt, auf der Bühne zelebriert und in unzähligen Konzerten Erfahrung gesammelt.
Jetzt erscheint ihr zweites Live-Album. Die Aufnahme stammt vom Kopenhagener Konzert der „Rough Times“-Tour des vergangenen Jahres. Und noch besser als auf der ersten Live-Veröffentlichung „Live in Antwerp“ von 2013 ist es hier gelungen, die Atmosphäre eines KADAVAR-Auftritts wiederzugeben.
Das liegt vor allem am organischen Sound, der den Bühnenklang gelungen einfängt und dabei sehr klar ist. Wie bei der Anordnung auf der Bühne, sind die Instrumente (und der Gesang) auch beim Mix gleichberechtigt und aufeinander abgestimmt. Hier zahlt sich dann die Routine der fleißigen Berliner aus.
Bei der Live-Darbietung gönnen sich LUPUS, TIGER und DRAGON etwas mehr Freiheiten als bei den Studioversionen. Da wird etwas improvisiert und vor allem die Gitarre sorgt mit Fauchen und Pfeifen immer mal wieder für überraschende Effekte. Songs, wie der Klassiker „Living In Your Head“, gewinnen dadurch noch einmal an Tiefe und erhalten neue Facetten. „Into The Night“ vom letzten Album „Rough Times“ dagegen wird als eine ziemlich ruppige Version dargeboten.
Den Schlusspunkt setzt das auf zwölf Minuten ausgedehnte „Purple Sage“, bei dem die Spielfreude der Band zu greifen ist. Durch die Setlist, welche natürlich die neueste Veröffentlichung „Rough Times“ in den Mittelpunkt stellt, aber auch alle anderen bisher erschienenen Alben berücksichtigt, eignet sich „Live In Copenhagen“ auch als kleine Werkschau einer herausragenden Band.
So wie man ein Fußballspiel in der Live-Übertragung anders verfolgt als in der Fankurve, kann auch ein Live-Album das unmittelbare Erleben vor der Bühne nicht ersetzen. Aber auf die Weise, wie ein vor dem Fernseher erlebter Sieg gegen die Bayern Lust macht, mal wieder ins Olympiastadion zu gehen, so erhöht „Live In Copenhagen“ die Vorfreude auf die Ende Oktober startende Tour von KADAVAR.
FAZIT: „Live In Copenhagen“ unterstreicht den Ruf von KADAVAR als fulminante Live-Band. Das Album fängt Sound und Atmosphäre ihrer Auftritte sehr gelungen ein. Zugleich eignet sich die Scheibe auch für den Erstkontakt mit einer spannenden Band, die zurecht eine Sonderstellung im Retro-Rock einnimmt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Skeleton Blues
- Doomsday Machine
- Pale Blue Eyes
- Into The Wormhole
- The Old Man
- Die Baby Die
- Black Sun
- Living in Your Head
- Into The Night
- Forgotten Past
- Tribulation Nation
- Purple Sage
- Abra Kadavar (2013) - 10/15 Punkten
- Live In Copenhagen (2018)
- For The Dead Travel Fast (2019) - 12/15 Punkten
- The Isolation Tapes (2020) - 11/15 Punkten