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Linn Koch-Emery: Waves/Boys (Review)
Artist: | Linn Koch-Emery |
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Album: | Waves/Boys |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock |
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Label: | Popup | |
Spieldauer: | 38:35 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | - |
Linn Koch-Emmery möchte es anscheinend gleich zu Beginn ihrer Karriere wissen, denn sie veröffentlicht kaum eine erste EP, da kommt nicht nur gleich die zweite hinterher, sondern wird auch noch mit dem Debüt kombiniert und als zusammenhängendes Werk zur Debatte gestellt - eine Idee, die beim geschlossenen Hören aller enthaltenen Tracks stimmig erscheint.
Faktisch handelt es sich bei "Boys/Waves" also um das erste Album der Schweding, wobei "Boys" das ältere Erzeugnis ist und bereits 2017 veröffentlicht wurde. Auf dem optional erhältlichen Vinyl nimmt jedes Kurzformat logischerweise eine LP-Seite ein, was konzeptionell (auf die Lyrics bezogen) auch Sinn ergibt. Musikalisch nehmen sich die jeweiligen Stücke jedoch wenig bis gar nichts.
Das Material wurde teils von - Achtung - Cult Of Lunas Magnus Lindberg abgemischt und gemastert, doch Koch-Emmery spielt leichtfüßigen Indie Rock mit poppiger Note, der im Grunde kein Wässerchen trüben kann und bisweilen wieder einmal denken macht, dass in dem Land "da oben" irgendetwas im Trinkwasser enthalten sein muss, das Menschen zu überdurchschnittlich guten Schreiberinnen und Schreibern von massentauglichen Songs macht.
Die junge Frau tat zudem gut daran, nicht alles im Alleingang zu stemmen, sondern scharte eine vollständige Band um sich und besetzte sogar mehrere Posten doppelt, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Selbiges kann sich folglich hörenlassen und mutet teils regelrecht orchestral an. Die bereits bekannte Single 'Under The Sun' ist genauso ein Instant-Hit wie das eröffnende 'Don‘t Sleep On My Luv', dem sich bald darauf mit 'Bby Nevermind' ein mindestens ebenbürtiger Antreiber anschließt.
Ungeachtet der Zudringlichkeit der Tracks hat Linn in liebevoller Deetailarbeit vielschichtige Arrangements geschrieben, welche die Begeisterung für diesen unbeschwerten Doppeldecker lange anhalten lassen, ohne dass man den mangelnden Tiefgang auf der inhaltlichen Seite vermissen würde.
Es muss eben nicht immer hochgeistig zugehen, richtig?
FAZIT: "Boys/Waves" bietet anspruchsvolle Popmusik mit einem gebührenden Anteil an fast punkigem Schmutz für junge wie junggebliebene Leute, die sich an andere, schönere Orte träumen möchten. So etwas kann eigentlich nur aus Schweden kommen - sie etwa auch Mando Diao oder Sugarplum Fairy.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Don't Sleep On My Luv
- Wires
- You & I
- Waves
- Bby Nevermind
- Under The Sun
- Little Feels
- Forever Sounds
- Waves/Boys (2018) - 11/15 Punkten
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