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Lione / Conti: Lione / Conti (Review)
Artist: | Lione / Conti |
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Album: | Lione / Conti |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Melodic Progressive Power Metal |
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Label: | Frontiers Music Srl. | |
Spieldauer: | 46:01 | |
Erschienen: | 26.01.2018 | |
Website: | [Link] |
Es sind schon große Fußstapfen, in die Lione/Conti laut Pressemitteilung von Frontiers Music treten sollen, denn geht es nach dem Label, sollen die beiden die italienische Version des Duos Russel Allen und Jorn Lande verkörpern. Es ist genau diese Aussage, die für Verwirrung und teilweise negative Rezensionen im Netz sorgt, denn ein Vergleich der beiden Projekte führt zu einer Erwartungshaltung, die Lione/Conti weder erfüllen können noch wollen. Während Allen/Lande eine sehr viel sanftere Gangart gewählt haben, die eigentlich als Melodic Hardrock zu bezeichnen ist, gehen Lione/Conti sehr viel härter, schneller und progressiver zur Sache.
Schon der Auftakt „Ascension“ zielt trotz sanfter Bridge etwa zur Hälfte des Tracks viel eher in Richtung Power Metal als alles, was wir von Allen/Lande kennen.
Mit „Outcome“ wird in Sachen Schnelligkeit und Double-Bass Action noch eine Schippe draufgelegt, getoppt nur noch von „Glories“ und „Gravity“, zwei absoluten Hochgeschwindigkeitsnummern.
Lässt man allerdings den unpassenden Vergleich außer Acht und gönnt dem Werk ein paar Durchläufe mehr, erschließt sich dem Zuhörer eine ganz spezielle Kombination progressiver und melodischer Metal-Elemente, die sich sukzessive in ihrer ganzen Schönheit entfalten.
Getragen von zwei außergewöhnlichen Sängern verbreiten die Kompositionen Simone Mularonis eine Faszination, der man sich nur schwer entziehen kann. Die Tracks sind keineswegs leichte Kost, sondern in ihrer Vielschichtigkeit mitunter gewöhnungsbedürftig, aber in positivem Sinn. Lione/Conti erinnern auf ihrem Debut viel eher an Rhapsody als an Allen/Lande.
Hervorzuheben ist "You’re Falling“, ein Titel, der ziemlich heftig startet, eine total reduzierte Strophe sein Eigen nennt, um dann in einen fantastischen Chorus zu münden, dessen gigantische Hookline ihresgleichen sucht.
„Somebody Else“ ist die klassische Power Ballade, der einzige Song, der auch auf den Allen/Lande-Alben zu finden sein könnte. Wie zuvor legt Mularoni bewusst falsche Fährten und durchbricht klassische Hörgewohnheiten, indem er schlicht nicht die zu erwartende Note schreibt, sondern seine ganz eigene Vorstellung umsetzt. Grandiose Gitarrensoli runden den Titel ab.
„Truth“ ist ein weiteres Highlight des Albums, wobei es auch hier viel zu entdecken gibt, denn der Titel besticht zwar durch seinen hymnischen Chorus, weicht aber ebenfalls von ausgelutschten Strickmustern ab.
FAZIT: Lione/Conti stehen mit ihrem Debüt in der Tradition des Progressive Power Metal und nehmen den Hörer mit auf Entdeckungsreise in eine Welt, in der mit allzu kommerziellen Einflüssen gebrochen wird. Dafür gibt es große Melodien, deren Konzeption sich teilweise erst nach mehrmaligem Hören erschließt. Ein gelungenes Album, auf das man sich einlassen muss.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ascension
- Outcome
- You’re Falling
- Somebody Else
- Misbeliever
- Destruction Show
- Glories
- Truth
- Gravity
- Crosswinds
- Bass - Simone Mularoni
- Gesang - Fabio Lione, Alessandro Conti
- Gitarre - Simone Mularoni
- Keys - Filippo „Sasha“ Martignano
- Schlagzeug - Marco Lanciotti
- Lione / Conti (2018) - 12/15 Punkten
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