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Mikaela Davis: Delivery (Review)
Artist: | Mikaela Davis |
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Album: | Delivery |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Art Pop |
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Label: | Rounder / Universal | |
Spieldauer: | 45:35 | |
Erschienen: | 13.07.2018 | |
Website: | [Link] |
Was lange währt ... Nachdem 'Pure Divine Love' bereits 2016 als Teaser im Netz auftauchte, hängt MIKAELA DAVIS den Track, der ebenso wie 'Emily', ein weiterer Anlass zur Begeisterung, gemeinsam mit dem britischen Vokaltrio The Staves realisiert wurde, erscheint endlich das gesamte Album zum Song, obgleich "Delivery" bestimmt nicht um dieses eine Stück herum "gebaut" wurde, zumal es ja das Schlusslicht in der Reihenfolge bildet. Die Multi-Instrumentalistin MIKAELA DAVIS bestätigt hiermit nämlich ihr breites Verständnis von Indie Rock im weiteren Dunstkreis von Singer-Songwritertum.
Was sich in der Beschreibung verkopft liest, lässt sich intuitiv hören und vor allem fühlen. Die junge Frau, die sich in erster Linie als komponierende Harfenistin versteht, hat ihre Ideen gemeinsam mit John Congleton, einem Genre-Experten mit Namen wie St. Vincent oder Angel Olsen im Portfolio, in ein zweckmäßiges Radioformat eingedampft und spult trotzdem nicht nur ein Pflichtprogramm ab. Ihre Kür sind kunstvolle Arrangements, die das Werk in den Nimbus solcher von Kate Bush oder Tori Amos rücken.
Ohnehin - um bei der letztgenannten Dame zu bleiben - nimmt das Klavier auch bei Davis eine tragende Funktion ein. In diesem Sinn findet beispielsweise der dahingetupfte Opener 'Delivery' später mit 'Other Lover' eine entsprechende Fortführung, wohingegen zahlreiche Anspielungen auf die Tanztempel der späten 70er und frühen 80er ein konträres, aber ein im Vergleich dazu nicht völlig unpassendes Bild zeichnen. Das bezeugen allein schon das lakonische 'Little Bird', das sich ganz fies mit Bläserklängen - unisono mit E-Gitarre - ins Hirn einbrennt, und das schwitzige 'Get Alone', ebenso mit schmatzenden Gitarrenklängen und dreckigen Disco-Synths.
FAZIT: MIKAELA DAVIS' erstes Album ist ein Erfolg auf allen Ebenen - in künstlerischer Hinsicht, weil sich die Schöpferin trotz einer Fülle von Einflüssen jeglichen Konventionen entzieht, und voraussichtlich auch anhand von Zahlen messbar, denn wenn hier die richtigen Singles ausgekoppelt werden, dürften der klassisch geschulten Rundum-Musikerin die Charts offenstehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Delivery
- Get Gone
- A Letter That I'll Never Send
- In My Groove
- Emily
- Do You Wanna Be Mine?
- Little Bird
- Other Lover
- All I Do Is Disappear
- Pure Divine Love
- Delivery (2018) - 12/15 Punkten
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