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Mingawash: Imposteur (Review)
Artist: | Mingawash |
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Album: | Imposteur |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Wirrkopf-Metal |
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Label: | M&O | |
Spieldauer: | 45:56 | |
Erschienen: | 14.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Diese Belgier sind eine 'Bande Organisée', um einen Titel ihres ersten Albums heranzuziehen, denn bei "Imposteur" handelt es sich bereits um MINGAWASHs dritte Veröffentlichung seit 2015. Ihre Musik klingt bei allem Vorwärtsdrang allerdings rückwärtsgerichtet - nach dem wirren Zeug, das in den 1990ern und kurz nach der Jahrtausendwende oft aus dem frankophonen Raum kam, bevor es zunehmend mehr Bands von dort in den Metal-Mainstream schafften.
MINGAWASH fahren einen hibbeligen Sound mit teils sogar leicht kabarettistischer Anmutung, die sich auf den überkandidelten muttersprachlichen Gesang zurückführen lässt. Ihr Frontmann spuckt Gift und Galle bzw. changiert zwischen Growls ('Chope Ton Biker', ansonsten eine Thrash-Nummer mit walzenden Passagen) und schrillem Sprechgesang, was in den meisten Tracks, die durch das Percussion-'Intro' und 'Zagadaga' als orientalisch verbrämten Ausklang geklammpert wurden, auch hervorragend passt.
MINGAWASH sind fraglos hart, aber wandlungsfähig, und das dynamische Spektrum ihrer aktuellen Produktion demnach sehr breit. Auf der einen Seite stehen vorwitzig staksende Stücke wie 'Tapes' und 'Champignon', auf der anderen etwa der Uptempo-Treiber 'Pornographique' oder der ebenfalls flotte Stampfer 'Joujou'. "Imposteur" erhält auf diese Weise klare Konturen, wobei die Instrumentalisten auch mit krummen Metren ('Aveugle') experimentieren dürfen, ohne dass die Eingängigkeit darunter leiden würde, und Riffs wie von den neueren Metallica einstreuen können, was dann zu straighten Groovern wie 'Médisant' und dem Titelstück führt.
So wird die Musik relativ leicht fassbar, bleibt aber trotzdem bis zuletzt interessant - auch und gerade wegen der unorthodoxen Herangehensweise der Mitglieder, was Gesangsarrangements betrifft.
FAZIT: MINGAWASH bereiten Spaß - das Septett mit dem Panda-Maskottchen versteht unter "Fusion Metal", so seine Eigenbezeichnung, einen rhythmisch oft ungelenken Bastard aus Death- und Thrash-Versatzstücken mit gespreiztem französischen Gesang aus einer letzten Endes doch recht traditioneller Songwriting-Schule. Carnival In Coal lassen grüßen, nur dass die Songs dieser Belgier hier griffiger sind.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Tapes
- Joujou
- Pornographique
- Médisant
- Bande Organisée
- Champignon
- Chope Ton Biker
- Aveugle
- Imposteur
- Zagadaga
- Imposteur (2018) - 11/15 Punkten
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