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Mortuary Drape: Necromantic Doom Returns (Review)
Artist: | Mortuary Drape |
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Album: | Necromantic Doom Returns |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death / Black Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 67:31 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Achtung, bei "Necromantic Doom Returns" handelt es sich gewissermaßen um Zweitverwertung, denn so wenige die Erstveröffentlichung des enthaltenen Materials besitzen dürften, wurde es schon 2014 von Wild Productions als CD-R herausgebracht, dem eigenen Label von MORTUARY DRAPE. Die Italiener kompilieren hiermit die beiden Demos “Necromancy” und “Doom Return” von 1987 respektive 89, bereichern das Ganze um vier Livetracks (plus Intro) und vermitteln damit ein anschaulichen Eindruck dessen, was der extrem-metallische Underground ihrer Heimat damals zu leisten fähig war.
Ohnehin waren und sind MORTUARY DRAPE ein Paradebeispiel für jene Kauzigkeit, die man der frühen Stiefel-Szene nachsagt. "Necromancy" erschien seinerzeit kurz nach dem ersten Lebenszeichen der Band, einem Live-Mitschnitt mit noch etwas schlechterem Sound als diese erste "offizielle" Kassette. Das Trio verwob thrashiges Geschepper im Geiste der ersten zwei Bathory-Alben mit spukhaften (Synthesizer-)Passagen, die zumindest ansatzweise an die Horror-Tradition von Landsleuten wie Goblin denken ließen, auch wenn der Weg dorthin ein weiter war, den die Gruppe letzendlich auch gar nicht einschlug. Ein paar hibbelige Solo-Dudeleien bezeugen Ambitionen zu mehr technischer Raffinesse.
"Doom Return" ist schon eine ganz andere Hausnummer: Drummer Walter Maini alias Wildness Perversion hielt das Schiff weiter auf Kurs, sodass zwei Jahre später gewisse Fortschritte zu hören waren. Vom Tempo her gestaltet sich das Material abwechslungsreicher, und differenzierte Melodien bringen einen vorläufigen Zenit in Sachen Songwriting zum Ausdruck, den die Band in Zukunft wiederholt überboten hat. Der (un-)sinnigerweise als Without Name oder The Undead firmierende Bassist und Sänger sollte MORTUARY DRAPE nicht lange erhalten bleiben und einstweilen nur noch auf "Tolling 13 Knell" in Erscheinung treten, dem gemeinhin als Schlüsselwerk der Combo angesehenen Album von 2000. Wo wir also von einem Zenit sprechen: Dort ist er bis auf weiteres zu verorten.
Ergo ist die Compilation wie zu erwarten eine reine Fan-Geschichte. In puncto Klangqualität muss man wie angedeutet freilich Abstriche machen, obgleich MORTUARY DRAPE bis heute keine Hi-Fi-Kapelle sind. Mit etwas gutem Willen entdeckt man die eine oder andere gruftige Perlen inmitten des Gerödels, und an nicht historisch Interessierte Extremisten richtet sich die Veröffentlichung ohnehin nicht.
FAZIT: "Necromantic Doom Returns" auf breiterer Ebene herauszubringen ergibt angesichts seiner bisher schlechten Verfügbarkeit zweifellos Sinn. MORTUARY DRAPE mögen nur eine Fußnote im Geschichtsbuch des Black Metal sein, doch ihre "Oddball"-Qualitäten haben sie zu einer durchaus originellen Band gemacht, wovon man sich zumindest anhand von Spurenelementen überzeugen kann, wenn man diese Scheibe einlegt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Necromancy:
- Intro
- Primordial
- Into the Catacomba
- Presences
- Vengeance from Beyond
- Obsessed by Necromancy
- Evil Death
- Doom Return:
- Undead Revenge
- Necromancer
- Pentagram
- Obscure World
- Soul in Sorrow
- Bonus:
- Intro (Live)
- Mortuary Drape (Live)
- Zombie (Live)
- Inquisition (Live)
- Medium Mortem (Live)
- Spiritual Independence (2014) - 11/15 Punkten
- Necromantic Doom Returns (2018)
- Wisdom – Vibration – Repent (2022) - 11/15 Punkten
- Black Mirror (2023) - 12/15 Punkten
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