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Mortuary Drape: Wisdom – Vibration – Repent (Review)

Artist:

Mortuary Drape

Mortuary Drape: Wisdom – Vibration – Repent
Album:

Wisdom – Vibration – Repent

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom / Black Metal

Label: Peaceville / Edel
Spieldauer: 23:14
Erschienen: 11.02.2022
Website: [Link]

Nach einer Split mit ihren Geistesbrüdern und Landsleuten Necromass 2015 wurde es still um MORTUARY DRAPE, wenn man von diversen Compilations beziehungsweise Live-Veröffentlichungen absieht. Nun erscheint aber wie aus heiterem Himmel ein fünf Tracks enthaltenes Mini-Album der italienischen Kultband, die eigentlich nie wirklich weg war und zu den vordergründig genannten Vertretern des Horror Metal (Death SS und so) gezählt wird, aber auch einer der Black-Metal-Prototypen schlechthin war, die eben nicht aus den Hochburgen des Genres in Skandinavien oder aus Osteuropa stammten.

Die 1986 gegründete Gruppe knüpft auf einem neuen Label mit alten Tugenden an ihr klassisches Debüt "All the Witches Dance" von 1994 und das ebenfalls starke 2000er Werk "Tolling 13 Knell" an, wobei ein solides, aber gerade deshalb unspektakuläres Cover von Mercyful Fates ´Nightmare Be Thy Name´ nicht unbedingt hätte sein müssen.

Schließlich haben die Eigenkompositionen des Quintetts um das letzte Verbliebende Gründungsmitglied Wildness Perversion (bürgerlich Walter Maini) eine Menge für sich. MORTUARY DRAPE ziehen ihr gespenstisches Doom-Ding mit stoischer Ruhe und solcher Konsequenz durch, dass man sie liebgewinnen muss, falls noch nicht geschehen. Sinnträchtige Melodien finden sich weniger in Mainis heiserem Gesang als den zähen Gitarrenlinien, wobei die einstweiligen Tempowechsel (zu schnell wird´s nie) "Wisdom – Vibration – Repent" ausgezeichnet stehen und das Ganze noch kurzweiliger machen, als es durch die geringe Spielzeit bedingt ohnehin schon ist.

In jedem Fall wirkt die an den Saiteninstrumenten schon seit 2010 identisch besetzte Band bestens aufeinander eingespielt - Bassist Simone "S.C." Cappato spielte bereits bei den Power-Metallern Drakkar, Schlagzeuger Manuel "M.T" Togni war eine kurze Zeitlang Live-Drummer für ex-Iron-Maiden-Sänger Blaze Bayley - und macht dies mit organisch anmutenden Kompositionen deutlich, die so richtig nach Proberaum-Arbeit tönen.

Als Anspieltipp empfehlen wir das mit einer fabelhaften Lead-Sektion ausgestattete ´All in One Night´ und entlassen euch mit der Aufforderung, die Daumen zu drücken, damit die Veteranen rasch ein vollständiges Album nachlegen.

FAZIT: Kauziger Grusel-Doom vom anachronistisch Feinsten - Peaceville Records haben sich mit MORTUARY DRAPE alles andere als eine abgetakelte Fregatte ins Programm genommen. Wer schrullige Gewächse wie die Tschechen Root oder die Dänen Denial of God schätzt, sollte auch das neue Kurzformat dieser Herren vom Stiefel kennen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2262x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 1. In A Candle Flame [05:56]
  • 2. All In One Night [03:25]
  • 3. Nightmare Be Thy Name [03:44]
  • 4. Circle Zero [05:07]
  • 5. Where Everything Falls [04:50]

Besetzung:

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Interviews:
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