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Mournful Congregation: The Incubus Of Karma (Review)
Artist: | Mournful Congregation |
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Album: | The Incubus Of Karma |
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Medium: | CD/LP/Download/Limitiert | |
Stil: | Funeral Doom |
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Label: | Osmose Productions | |
Spieldauer: | 79:49 | |
Erschienen: | 23.03.2018 | |
Website: | [Link] |
Nein, eine spaßige Angelegenheit ist das neue Album der australischen Doom-Institution MOURNFUL CONGREGATION nicht. Aber das war Doom Metal im Allgemeinen und Funeral Doom im Speziellen ja noch nie.
Das Label geht sogar noch einen Schritt weiter und spricht von „Extreme Funeral Doom“, wobei aber nicht klar wird, wodurch der sich vom herkömmlichen Funeral Doom abheben soll.
Extrem ist auf jeden die Spielzeit der Platte, die sich mit fast 80 Minuten an der Grenze des technisch Machbaren bewegt. Da die Band sich in einem Genre bewegt – beziehungsweise es sogar maßgeblich geprägt hat – in dem Dynamik nicht der entscheidende Faktor ist und Monotonie nicht unbedingt etwas Negatives darstellt, entwickelt sich „The Incubus Of Karma“ zu einer zähen Angelegenheit.
Zäh heißt dabei aber nicht langweilig und uninspiriert, sondern beschreibt die gesamte Anmutung des Albums. Als würde schwarze Lava langsam wabern, dröhnen die Riffs aus den Boxen. Der teils verrauschte Gesang, der manchmal auch eher lautmalerisch eingesetzt wird und eine Art weiteres Instrument darstellt, tut dazu sein Übriges.
Würde man die Erfahrungen im dämonischen „Upside Down“ aus der Serie „Stranger Things“ vertonen wollen, dieses Album wäre eine gute Wahl. Das ist natürlich kein Easy Listening und gewiss nicht der Soundtrack des Frühlings, vermittelt aber eine fast existenzialistische Erfahrung. Diese Musik muss mehr gefühlt und erlitten als gehört werden.
Beispielhaft dafür ist der Song „The Rubaiyat“. Er beginnt mit beschwörenden Worten und wird dominiert von wehklagenden Gitarren und getragenem, fast röchelnden Gesang vor langsamen, aber sehr druckvollen Schlagzeugschlägen und fasst die Essenz des Albums gänzlich zusammen. Denn die Stilmittel sind in einem Genre, das sich ein recht enges Korsett überstülpt, natürlich begrenzt.
Im instrumentalen Titeltrack werden die Soloqualitäten an der Gitarre präsentiert, aber generell wird auf „The Incubus Of Karma“ nicht viel Abwechslung geboten. Dennoch belohnt das Album alle, die sich darauf einlassen, denn solch eine musikalische Reise ist immerhin eine besondere Erfahrung.
FAZIT: Finster, zäh und dunkel sind nur drei Attribute, die das neue Album der Funeral-Doom-Pioniere MOURNFUL CONGREGATION beschreiben. Auf „The Incubus Of Karma“ zelebrieren die Australier ihre todtraurigen Klänge. In der entsprechenden Stimmung ist das eine intensiver musikalischer Trip – nur zum sich gerade ankündigenden Frühling will die Musik nicht so recht passen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Indwelling Ascent
- Whispering Spiritscapes
- The Rubaiyat
- The Incubus Of Karma
- Scripture Of Exaltation And Punishment
- A Picture Of The Devouring Gloom Devouring The Spheres Of Being
- Bass - Ben Newsome
- Gesang - Damon Good
- Gitarre - Justin Hartwig, Damon Good
- Schlagzeug - Tim Call
- The Book of Kings (2011) - 13/15 Punkten
- The Incubus Of Karma (2018) - 12/15 Punkten
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