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New Deadline: To Hope (Review)
Artist: | New Deadline |
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Album: | To Hope |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Punk Rock |
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Label: | Redfield Records | |
Spieldauer: | 30:32 | |
Erschienen: | 23.03.2018 | |
Website: | [Link] |
Noch immer gilt in der Alternative Rock Szene, dass ein bisschen Weltschmerz und Emo nicht schaden kann. Schön, dass sich die Finnen NEW DEADLINE in dieser Hinsicht etwas abgrenzen und die Hoffnung an Stelle der Melancholie besingen.
Auch in anderer Hinsicht verlassen die Skandinavier die klassischen Pfade und so wurde ihr drittes Album nicht in einem teuren Studio mit wahnsinnig viel Equipment aufgenommen. Nein, man mietete sich in zwei Ferienhäusern ein und nahm als Studio ein kleines Kellerstudio, welches direkt neben den Proberäumen in Lahti lag.
Diese Reduzierung auf das Wesentliche kann man auch den Songs an sich anhören. In knapp über 30 Minuten geht es meist flott zur Sache. Zeit für viele Schlenker und Abschweifungen nimmt sich das Quartett nicht.
Während der Opener „Runaway“ nicht wirklich in den Ohren hängen bleibt, da er sich kaum von den Veröffentlichungen anderer Bands (z.B. RISE AGAINST) unterscheidet, bleibt der Titeltrack mit seinem hymnenhaften Stadionrock-Charakter nachfolgend schon viel stärker in Erinnerung und es könnten fast COLDPLAY sein, die da versuchen, Punk-Rock zu spielen.
„Black Tree“ ist dann wieder ein Schritt zurück in Richtung Opener, nett, aber ziemlich belanglos.
Glücklicherweise bekommen NEW DEADLINE dann endlich die Kurve und liefern mit „We Were Kids Back Then“ und „Bite That Lips“ abermals Stadionatmosphäre ab. Ihr merkt schon, die Rede ist nicht von rotzigem Punk in der Kneipe um die Ecke.
Das sehr ruhige „Gothenburg“ ist auf das allernötigste reduziert, nimmt einen aber nur halbwegs mit. Hier steht dann wieder die Melancholie im Mittelpunkt, aber leider ist die instrumentale Begleitung doch zu eintönig. Genau dies ist auch das Problem der gesamten halben Stunde ist. In dem Moment, in dem die Hymnen nicht sofort greifen, bleiben die Stücke eher im Schema F gefangen.
Etwas mehr Experimentierfreudigkeit würde NEW DEADLINE gut zu Gesicht stehen, ihre Spielfreude macht aber auf der anderen Seite einiges wett. Besonders gelungen ist das im besten Stück des Albums „Evelyn“ nachzuhören.
FAZIT: Die finnischen Melodic Punk Rocker mit Stadionrock-Schlagseite NEW DEADLINE erfinden das Rad definitiv nicht neu, legen aber eine ungeheure Spritzigkeit an den Tag, haben einige verdammt gute Melodien am Start und können in großen Teilen überzeugen. Leider haben sich einige Langweiler auf die eh schon verdammt kurze halbe Stunde Spielzeit eingeschlichen. Doch wir sollten die Hoffnung nicht aufgeben und das Motto des Albums „To Hope“ mit einer guten Flasche Bier in der Hand hoch leben lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Runaway
- To Hope
- Black Tree
- We Were Kids Back Then
- Bite That Lips
- Gothenburg
- Evelyn
- Two Worlds
- This Generation
- Rainy Days
- Bass - Lauri Talja
- Gesang - Jonas Aaltio
- Gitarre - Markus Ikävalko
- Schlagzeug - Eemeli Rimpiläinen
- To Hope (2018) - 10/15 Punkten
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