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Pavaillon: Stratospheria (Review)
Artist: | Pavaillon |
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Album: | Stratospheria |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Rock |
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Label: | Tonzonen | |
Spieldauer: | 45:24 | |
Erschienen: | 26.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Mit „Stratospheria“ entdecken „Pavallion“ die Langsamkeit in der Rockmusik tatsächlich neu, denn die Art und Weise, wie die Krefelder Tempo als Ausdrucksmittel verwenden, bleibt derzeit im Grunde genommen ohne Beispiel. Die Band beherrscht die große Kunst, selbst über ausgedehnte Passagen hinweg, in denen dem Anschein nach nicht viel passiert, bei der Stange zu halten, und schichtet Sounds nicht willkürlich übereinander, sondern steigert sich stetig in lautere (im doppelten Wortsinn quasi) Schwelgereien hinein.
Im Opener „Waves“platzt der Knoten erst nach fast fünfeinhalb Minuten. Bis dahin hat das Quartett mit sparsamem Rauschen und wenigen prägnanten Worten auf die Folter gespannt, was im weiteren Verlauf, während die Mammut-Kompositionen zwischenzeitlich wieder ruhiger werden, immer wieder geschieht. „Pavallion“ bilden auf diese Weise ein Panorama ab, dass wenn nicht 360 Grad vollmacht, mindestens einem Breitwandfilm entspricht.
Klar ist das Post Rock, aber mit deutlich anderem Verständnis als die Masse gespielt. Die Band lebt ihre Liebe zum Sound an sich zwar hemmungslos aus, doch wie sie sich selbst darin verliert, das hat sozusagen Methode.
„Monolith“ verschränkt fette, lange ausklingende Akkorde, die vage im Blues verwurzelt sind, mit einem hintergründigen Hauchen, das praktisch den zarten Puls des Stücks vorgibt. Während man Frontmann Sebastian Dückers, der seine Gedanken auf Englisch mit charmantem Akzent typisch deutscher Art äußert, an den Lippen hängt, begreift man auch, wie wichtig „Pavallion“ gleichfalls das ist, was eben nicht gespielt wird,
Die Eindringlichkeit des Gesangs erfährt während des Titelstücks und Magnum Opus (25 Minuten) am Ende ihren Höhepunkt, wenn der Frontmann „no more gravity“ skandiert, Nimmt die Gruppe nach ungefähr der Hälfte der Spielzeit Fahrt auf, bekommt man Gänsehaut. Ihr Gespür für Dramatik könnte feiner nicht sein, nicht zu vergessen Sebastians fesselnde Texte, die enger mit der Musik verbunden sind als bei den meisten Bands – gerade in diesem Bereich, falls sie überhaupt welche haben.
FAZIT: „Stratospheria“ sollte jeder Mensch obligatorisch auf Rezept verschrieben bekommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tonzonen
- 40:22
- Waves
- Monolith
- Stratospheria
- Stratospheria (2018) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Dietmar
gepostet am: 05.12.2018 |
Der Bandname ist im Titel und den Kurzdaten falsch geschrieben, da ist ein 'i' zuviel. Führt beim Suchen in Tidal zu 'keine Treffer'....
Ansonsten schöne Mucke, ob die allerdings für mich persönlich auch eine so hohe Bewertung verdient, werde ich erst nach einigen Hörduchläufen wissen. |
Dietmar
gepostet am: 05.12.2018 |
Korrektur: Das 'i' ist nicht zuviel, nur an der falschen Stelle. Verdammte Brille. :-) |
Conny
gepostet am: 06.12.2018 User-Wertung: 15 Punkte |
Das ist eine Hammer geile Musik, voll nach meinen Geschmack. Ist gekauft |