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Rock Circus: Live im Chikago (Review)
Artist: | Rock Circus |
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Album: | Live im Chikago |
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Medium: | Do-CD | |
Stil: | Rock‘n‘Roll |
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Label: | Sireena Records/Broken Silence | |
Spieldauer: | 83:01 | |
Erschienen: | 06.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Erst ein Striptease-Tempel, dann ein Rock‘n‘Roll-Club – die Entwicklung des Musikclubs „Chikago“ in der Hamburger Hansestadt ist schon beeindruckend. Eigentlich aber hätte man doch beides miteinander kombinieren können und noch einen kleinen, ganz speziellen Rauch-Salon darin mit eröffnen sollen und schon wäre das wahrhafte Ideal von „Sex'n‘Drugs'n‘Rock‘n‘Roll“ in gänzlicher Perfektion umgesetzt.
Mit dem Auftritt des ROCK CIRCUS jedenfalls war der Übergang zur Rock‘n‘Roll-Hochburg endgültig vollzogen. Und wie eindrucksvoll der klang, kann man nun dank Sireena Records fast 40 Jahre später auf den insgesamt 22 Titeln dieser Doppel-CD hören.
Musiker von den RATTLES, RUDOLF ROCK UND DIE SCHOCKER, UDO LINDENBERG, GERMAN BONDS und anderen namhaften deutschen Rockbands der Sechziger vereinten sich im ROCK CIRCUS und blieben während der Siebziger in Hamburg kultig verehrt, allerdings über die Hansestadt-Grenzen hinaus nur eine kleine Rock‘n‘Roll-Fußnote.
Ein ganz besonderes Musikereignis sollte neben ihren regelmäßigen Auftritten im „Chikago“ der Auftritt in der Nacht vom 7. auf den 8. März 1979 werden. Denn in dieser Nacht hatten sich jede Menge musikalische Gäste angesagt, die bereits Weltruf besaßen: ERIC BURDON, GARY GLITTER, THE LORDS, NEIL LANDON von FLOWERPOT MEN, DICKY TARRACH von RANDY PIE und viele mehr, sollten für einen rundum kunterbunt rollenden Rock-Abend sorgen.
Das Album beginnt mit einem Instrumentaltitel, der sofort zeigt, in welche Richtung das Konzert geht – ein „Rock‘n‘Roll“-Opener, während dann die breite Sangesfraktion antritt, bei denen einige nicht immer den richtigen Ton treffen. GARRY GLITTER war beispielsweise extra wegen des Konzerts am Tag der Aufnahme aus London eingeflogen – und hatte wohl seine Stimme noch nicht ganz beieinander, wie dann die letzten beiden Songs, die er auf der ersten CD singt, zeigen. Ähnlich schwächeln auch die weiblichen Gesangsbeiträge, wogegen FATS und NEIL LANDON wirklich begeistern, bis ERIC BURDON mit den letzten drei Stücken das große Finale einleitet, welches mit dem „Jam Rock“ ein glückliches Rock‘n‘Roll-Ende findet.
FAZIT: Ein kleines Stückchen echte Live-Rock‘n‘Roll-Geschichte des Jahres 1979 mal wieder von den musikalischen Ausgrabe-Experten Sireena ans Tageslicht gefördert und mit einem sehr informativen achtseitigen Booklet in deutscher und englischer Sprache versehen: ROCK CIRCUS „Live im Chikago“ mit vielen namhaften Gästen von ERIC BURDON bis GARY GLITTER!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1 (41:23):
- Chikago Rock
- We Will Rock You
- I‘m Ready
- Hello
- La La La
- Shimmy Shimmy
- It‘ll Be Me
- Hello Highway
- Love Of My Life
- Rock Overture
- Boney Moroney
- The Wanderer
- CD 2 (41:38):
- True Fine Mama
- Send Me Some Lovin‘
- Do It
- Make Me A Pallet On The Floor
- Sweet Nothin‘
- Shakin‘ All Over
- Hell Cat Lady
- See See Rider
- Hoochie Coochie Man
- Jam Rock
- Bass - Herbert Hildebrandt, Ulli Salm
- Gesang - Herbert Hildebrandt, Niels Tabi, Fats, Peter Kirchberger, Gary Glitter, Carlo Blumenberg, Ingeburg Thomsen, Jutta Weinhold, Lee Patterson, Lord Ulli, Neil Landon, Eric Burdon
- Gitarre - Hannes Bauer
- Keys - Bernd Schulz
- Schlagzeug - Niels Tabi, Dicky Tarrach
- Sonstige - Eckart Hoffmann (Saxofon, Flöte), Sigi Bensinger (Saxofon)
- Live im Chikago (2018)
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