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The Search: A Wave From The Sidelines (Review)
Artist: | The Search |
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Album: | A Wave From The Sidelines |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Synth Pop / Rock |
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Label: | af music | |
Spieldauer: | 43;23 | |
Erschienen: | 10.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Mit Veröffentlichungen im nunmehr zweistelligen Bereich in knapp 15 Jahren hat Razmig Tekeyan rein quantitativ Beachtliches geleistet und auch nie ein gewisses qualitatives Niveau unterschritten. So gesehen sind THE SEARCH stets ein Garant für gehobene Indie-Rock-Kost gewesen, und zum Glück bricht auch ihr neues Album nicht mit dieser Tradition. Erfreulich ebenfalls: Die "Band" hat sich ihre Unberechenbarkeit bewahrt.
"Band", weil Tekeyan mittlerweile allein dasteht, doch bei aller Wankelmütigkeit reißt der rote Faden, der sich seit 2003 durch sein gesamtes Schaffen zieht, auch auf "A Wave From The Sidelines" nicht ab - selbst wenn der Vordenker THE SEARCH klanglich nahezu völlig umgekrempelt hat. Statt weiterhin in die Saiten zu langen (auf der akustischen Gitarre wurden die Songs nur komponiert), stellt er jetzt analoge Keyboards (Juno-Synthesizer) ins Zentrum von Kompositionen, die nach wie vor seine recht eigene Handschrift erkennen lassen.
Das Album lässt sich als Hommage an die Popmusik der 1980er begreifen, obwohl Tekeyan sagt, es handle sich um seine Interpretation dessen, was momentan unter dem Schlagwort "Synthwave" in den Feuilletons kreist. Er erzeugt im Grunde genommen zwölfmal eine klassische "wall of sound" ohne abgegriffene Post-Rock-Floskeln, reich an Assoziationen zu düstererm Wave und gänzlich befreit von kratzigen Noise-Rock-Elementen, durch die sich THE SEARCH zeitweilig auszeichneten. Dass "A Wave From The Sidelines" trotz seines "hochgezüchteten" Schlagzeugsounds und einer schwindelerregenden Fülle von übereinandergeschichteten Harmonien nie widerlich klebrig wirkt, ist Tekeyans Gespür für Hooks zu verdanken, denn …
… was am Lagerfeuer funktionert, zündet bekanntlich auch in fast jeder anderen Klangumgebung, und sei sie noch so artifiziell.
FAZIT: "A Wave From The Sidelines" zeigt originelle Möglichkeiten auf, dem traditionsreichen Genre Synthesizer Pop noch neue Seiten abzugewinnen, klingt gleichzeitig jeder jüngeren musikalischen Ära enthoben und trifft bei einem Dutzend Versuchen mindestens fünfmal ins Hit-Schwarze. Beachtliche Leistung, Razmig, und weil THE SEARCH personell momentan in der Schwebe hängen, bleibt es in Hinblick auf die Zukunft des Projekts spannend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Homecoming
- Sleepwalker
- Mister Tin Foil
- Sunstroke
- Lunar Living
- Be Careful with Those Dreams
- She Was Always on Her Way Somewhere
- Runaways
- Dawn
- Birds of Passage
- Back Outside
- Zone
- A Wave From The Sidelines (2018) - 11/15 Punkten
- Someplace Far Away (2020) - 8/15 Punkten
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