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The Wheel: 2nd & 10 (Review)
Artist: | The Wheel |
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Album: | 2nd & 10 |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Classic Rock / Alternative |
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Label: | Wheel / Cargo | |
Spieldauer: | 50:30 | |
Erschienen: | 08.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Ganz edel, was diese Norweger auf ihrem neuen Album abziehen: leicht bluesigen Heavy Rock mit beseeltem Gesang und "alternativer" Note, virtuos gespielt und hörbar aus dem Bauch heraus komponiert. THE WHEEL empfehlen sich mit "2nd & 10" international für höhere Weihen, weil sie eigenständig mit vertrauten Einflüssen jonglieren und dabei als Songwriter wie Instrumentalisten glänzen.
Die selbst angeführten Inspirationen - Mr. Bigs Paul Gilbert und Van Halen - klingen immer wieder an, speziell in den trickreichen Licks von 'My Machine' und in Hinblick auf viele Refrains, die eine hohe Langzeitwirkung entfalten werden, wenn ihr sie erst einmal gehört habt. So etwas schrieb Eddie in seinen jungen Jahren bekanntlich im Akkord …
Das abwechselnd wehmütige und sonnige 'This Low' würde den drögen aktuellen Foo Fighters zur Zierde gereichen. Der
schleppende, aber nicht unbewegliche Tieflader 'Last Day' steht hingegen überdeutlich im Zeichen neuerer Alice In Chains, angefangen bei den Riffs bis hin zum gepressten Gesang, untermalt dazu mit subtilem Keyboard-Teppich. Der Synthesizer nimmt wiederholt einen höheren Stellenwert ein und macht z.B. aus 'On Through The Night' ein Glanzlicht, in dem sich die neueren Spock's Beard wärmen könnten - nicht zuletzt dank der herzlichen Gesten von Frontmann Jan Erik Salvesen hier.
Solche machte er auch an anderer Stelle immer wieder, und dementsprechend schnell sind einem THE WHEEL sympathisch. Eigentlich unerhört, dass man das Quintett bislang noch nicht auf dem Schirm hatte … schließlich spielte es vor mehreren Jahren im Vorprogramm von UFO, aber nun gut - es ist nie zu spät, sich bekehren zu lassen, und "2nd & 10" eignet sich dazu hervorragend.
Das seinem Titel gemäß geradlinige "Rocksteady" und das euphorische "Sister, beide mit coolen Chorharmonien, sind klassischer US-Stoff Marke Grand Funk Railroad, bloß eben mit zeitgenössischer Produktion und Attitüde (macht letztere fest, woran ihr wollt; ihr wisst, was gemeint ist). Die reinrassige Ballade '7th Wonder' mit akustischer Gitarre und Klavier sowie das ebenfalls schleichende 'Methomania' schließen den Reigen auf unerwartet verhaltene Weise - spätere Whitesnake lassen grüßen . ab.
FAZIT: Die Norweger THE WHEEL sollten spätestens mit diesem Album in der Retro-Classic-Rock-Szene und vielleicht auch beim WDR Rockpalast durchstarten - einfühlsame Menschen und hervorragende Musiker wie Komponisten, die breite Hörerkreise ansprechen und um den Finger wickeln dürften.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Douchebag Blues
- Last Day
- My Machine
- This Low
- On Through The Night
- Rocksteady
- Hey You!
- Sister
- 7th Wonder
- Methomania
- 2nd & 10 (2018) - 12/15 Punkten
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