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Three Days Grace: Outsider (Review)
Artist: | Three Days Grace |
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Album: | Outsider |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock / Metal |
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Label: | RCA Int. (Sony Music) | |
Spieldauer: | 39:21 | |
Erschienen: | 09.03.2018 | |
Website: | [Link] |
Für die einen ist es ein Segen, wenn eine Band Beständigkeit in Form konstant hochwertiger Veröffentlichungen an den Tag legt, für die anderen stellt diese Kontinuität einen Rückschritt dar, weil besagte Verlässlichkeit als Stillstand interpretiert wird.
THREE DAYS GRACE legen mit „Outsider“ ihr mittlerweile sechstes Album vor und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die Band mit ihrem neuesten Longplayer zwölf Songs der Extraklasse abliefert, die durchweg den hohen Standard der bisherigen Veröffentlichungen halten können und allesamt Hitpotential haben.
Wer aber auf einen innovativen Schub der Kanadier gewartet hat, muss enttäuscht werden.
Aber halt – muss es den denn wirklich immer geben? Muss man als Kritiker immer dann tadeln, wenn eine Band genau das liefert, was sie kann um, ohne sich in Fisimatenten zu verlieren, auf bewährtes setzt, weil die Fanbase zwar nach neuem Material lechzt, aber nicht unbedingt nach einem Stilwechsel verlangt? Die Antwort auf diese Frage mögen sich die geneigten Leser/Innen selbst geben, ich für meinen Teil sehe die Sache entspannt, solange die Qualität der Produktion gegeben ist und das kann man im Fall von „Outsider“ mit Sicherheit behaupten.
„Right Left Wrong“ ist ein wirklich starker Opener, der gleich mal das Potential der vier Jungs aufzeigt. Nach reduziert instrumentierter Strophe kracht der Chorus mit glänzender Hook aus den Boxen, wobei der Song noch eine dezent startende Bridge zu bieten hat, die an Intensität stetig zunimmt, um danach als Auftakt eines starken Finales wieder in den Chorus zu münden.
„The Mountain“, die erste Singleauskopplung, nimmt den rockigen, aber sehr melodiösen Ansatz im Anschluss spielerisch leicht auf und bildet mit „I Am An Outsider“ einen extrem gelungenes Triumvirat als Einstieg in die Platte.
Der Titel des Albums wurde übrigens sorgfältig und mit Bedacht gewählt, wie Leadgitarrist Barry Stock in einem Interview erklärt: „Wir sind doch keine Roboter, sondern Individuen. Es ist okay, anders zu sein als alle anderen. Es ist okay, du selbst zu sein. Liebe dich selbst! Darum geht´s.“ Für ihn repräsentiert „Outsider“ die Reise, die man auf sich nimmt, um seinen Platz in einer teilweise verrückt anmutenden Welt zu finden. Es geht darum, einen Rückzugsort zu kreieren. In den Augen anderer wird man dadurch des Öfteren zum Außenseiter.
Weiter geht’s mit „Infra-Red“, einem meiner persönlichen Favoriten des Albums, ein Titel, der hinsichtlich der Gesangsharmonie nochmals eine Schippe drauflegt, was insbesondere an Matt Walst liegt, der seit dem Abgang Adam Gontiers 2013 hinter dem Mikrofon steht und wie schon in seiner Band MY DARKEST DAYS für hymnische Vocals verantwortlich zeichnet. Matt Walst ist der Bruder des Bassiten Brad Walst und stieg kurz vor der damals anstehenden Tournee als Ersatz für den mit Drogenproblemen kämpfenden Gontier bei THREE DAYS GRACE ein und ist mit „Outsider“ scheinbar endgültig angekommen.
„Love Me Or Leave Me“, „Villain I´m Not“ sowie „Chasing The First Time“ sind außerordentlich melodische Tracks, während „The Abyss“ passend zum Titel deutlich dunkler und metallischer klingt, was dem Album zum Abschluss noch einmal einen Kick verleiht.
Das FAZIT fällt daher auch uneingeschränkt positiv aus, denn THREE DAYS GRACE haben mit „Outsider“ ein fulminantes Album vorgelegt, das den bisherigen Outputs der Band in nichts nachsteht, im Gegenteil. Technisch hervorragend präsentiert und produziert überzeugt das Werk der vier Kanadier auf ganzer Linie und sei all jenen ans Herz gelegt, die große Melodien in rockig-metallischem Gewand im Stil der SKILLET - Comatose Ära zu schätzen wissen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Right Left Wrong
- The Mountain
- I Am An Outsider
- Infra-Red
- Nothing To Lose But You
- Me Against You
- Love Me Or Leave Me
- Strange Days
- Villain I'm Not
- Chasing The First Time
- The New Real
- The Abyss
- Bass - Brad Walst
- Gesang - Matt Walst, Neil Sanderson
- Gitarre - Barry Stock
- Keys - Neil Sanderson
- Schlagzeug - Neil Sanderson
- Outsider (2018) - 13/15 Punkten
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